Zusammenfassung
Umfassende Anleitung für Dachbodenausbau bieten - von der ersten Planungsphase über Genehmigungen bis zur Umsetzung, mit klarer Entscheidungshilfe zwischen Eigenleistung und Fachbetrieb
Zusammenfassung
Umfassende Anleitung für Dachbodenausbau bieten - von der ersten Planungsphase über Genehmigungen bis zur Umsetzung, mit klarer Entscheidungshilfe zwischen Eigenleistung und Fachbetrieb
Dein Dachboden verstaubt seit Jahren, während Du gleichzeitig über mehr Wohnraum nachdenkst? Dann bist Du nicht allein. Viele Hausbesitzer entdecken gerade jetzt das Potenzial ihrer ungenutzten Dachflächen. Der Ausbau eines Dachbodens kann Dir nicht nur wertvollen zusätzlichen Wohnraum schaffen, sondern auch den Immobilienwert Deines Hauses deutlich steigern. Die größte Herausforderung liegt dabei nicht in der technischen Umsetzung, sondern in der richtigen Entscheidung, welche Arbeiten Du selbst übernimmst und wann Du besser einen Fachbetrieb beauftragst. In diesem umfassenden Ratgeber erfährst Du nicht nur das "Wie", sondern auch das entscheidende "Wann" und "Durch wen" – damit Dein Projekt zum Erfolg wird.
Grundvoraussetzungen für den Dachbodenausbau prüfen
Bevor Du Deinen Dachboden ausbauen kannst, musst Du zunächst die baulichen Voraussetzungen gründlich prüfen. Nicht jeder Dachboden eignet sich für einen Ausbau zum vollwertigen Wohnraum. Die wichtigsten Kriterien sind dabei die Statik, die lichte Höhe und die Zugänglichkeit.
Die Mindesthöhe für Aufenthaltsräume liegt in den meisten Bundesländern bei 2,30 Metern über mindestens 50 Prozent der Grundfläche. Miss daher zunächst die Höhe Deines Dachgeschosses an verschiedenen Stellen aus. Bei Steildächern erreichst Du diese Mindesthöhe meist problemlos, bei flacheren Dachneigungen kann es jedoch knapp werden.
Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Statik. Der Dachboden wurde ursprünglich nicht als Wohnraum konzipiert, die Tragfähigkeit der Decke ist daher oft begrenzt. Ein Statiker sollte unbedingt prüfen, ob die vorhandene Konstruktion die zusätzlichen Lasten durch Dämmung, Estrich, Möbel und Personen tragen kann. Diese Untersuchung kostet Dich etwa 300 bis 800 Euro – eine Investition, die sich jedoch lohnt, denn ohne statische Freigabe bekommst Du keine Baugenehmigung.
Prüfe auch den Zugang zum Dachboden. Eine ausreichend breite und sichere Treppe ist für die spätere Wohnnutzung unerlässlich. Die vorhandene Bodentreppe reicht nicht aus – Du benötigst eine feste Treppe mit mindestens 80 Zentimeter Breite und maximal 45 Grad Steigung.
Rechtliche Voraussetzungen und Genehmigungsverfahren verstehen
Wenn Du einen Dachboden ausbauen möchtest, kommst Du um das Thema Baugenehmigung nicht herum. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen ist der Dachausbau genehmigungspflichtig, was zunächst nach Bürokratie klingt, Dir aber auch Rechtssicherheit gibt.
Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Bundesland erheblich. In Bayern beispielsweise benötigst Du für nahezu jeden Dachgeschossausbau eine vollständige Baugenehmigung. In anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen kann unter bestimmten Voraussetzungen ein vereinfachtes Verfahren ausreichen. Informiere Dich daher frühzeitig bei Deinem zuständigen Bauamt über die konkreten Anforderungen.
Für den Bauantrag benötigst Du in der Regel folgende Unterlagen: Bauzeichnungen mit Grundrissen, Schnitten und Ansichten, einen Lageplan, Berechnungen zur Wohnfläche, Nachweise zur Statik, zum Brandschutz, zur Energieeffizienz und zum Schallschutz. Die Kosten für die Baugenehmigung belaufen sich je nach Bundesland und Projektumfang auf etwa 1.500 bis 4.000 Euro.
Wichtig ist auch das Nachbarschaftsrecht. Wenn Dein Ausbau mit Dachfenstern oder Gauben verbunden ist, kann das die Privatsphäre Deiner Nachbarn beeinträchtigen. In manchen Fällen benötigst Du deren Zustimmung. Auch denkmalgeschützte Gebäude oder Gestaltungssatzungen können Deinen Spielraum einschränken.
Plane für das gesamte Genehmigungsverfahren mindestens drei bis sechs Monate ein. Beginne daher bereits in der frühen Planungsphase mit den Behördengängen, damit Du keine Zeit verlierst.
Die Entscheidungshilfe: Was gehört in Profihand?
Die zentrale Frage beim Dachbodenausbau lautet nicht "Kann ich das selbst machen?", sondern "Was sollte ich selbst machen und wo brauche ich professionelle Hilfe?". Diese Entscheidung hat enormen Einfluss auf die Kosten, die Qualität und den Zeitaufwand Deines Projekts.
Grundsätzlich gilt: Alle tragenden Konstruktionen, Dämmarbeiten nach EnEV-Standard, Elektro- und Sanitärinstallationen müssen von Fachbetrieben ausgeführt werden. Nicht nur aus rechtlichen Gründen, sondern auch weil Fehler hier später teuer werden können. Eine schlecht ausgeführte Dämmung der Fassade oder des Dachgeschosses führt zu Energieverlusten und im schlimmsten Fall zu Feuchteschäden.
Dagegen kannst Du folgende Arbeiten durchaus selbst übernehmen, wenn Du handwerklich geschickt bist: Malerarbeiten, das Verlegen von Bodenbelägen, den Einbau einfacher Einbauschränke oder leichte Trockenbauarbeiten für nicht tragende Trennwände. Bei diesen Tätigkeiten sparst Du die Handwerkerkosten und kannst Dein Budget für die wichtigen Gewerke einsetzen.
Hier eine Übersicht zur Entscheidungsfindung:
| Arbeitsbereich | Professionelle Ausführung | DIY-Ausführung | Zeitinvestition DIY | Risikobewertung |
|---|---|---|---|---|
| Statische Arbeiten | 3.000-8.000 € | Nicht empfohlen | - | Sehr hoch |
| Dachdämmung | 50-120 €/m² | 25-50 €/m² | 40-80 Std. | Hoch |
| Elektroinstallation | 80-120 €/m² | Nicht zulässig | - | Sehr hoch |
| Trockenbau | 40-70 €/m² | 15-25 €/m² | 30-60 Std. | Mittel |
| Bodenbelag | 30-60 €/m² | 10-20 €/m² | 20-40 Std. | Gering |
| Malerarbeiten | 15-25 €/m² | 3-8 €/m² | 15-30 Std. | Gering |
Ein cleverer Mittelweg: Beauftrage Profis für die kritischen Arbeiten und übernimm selbst die Finishing-Arbeiten. So profitierst Du von der Expertise der Handwerker bei den anspruchsvollen Gewerken und sparst gleichzeitig Kosten bei den einfacheren Tätigkeiten.
Dämmung und Energieeffizienz richtig planen
Die Dämmung ist beim Dachbodenausbau das A und O. Sie entscheidet über Deinen späteren Wohnkomfort, die Heizkosten und ob Du Fördermittel erhältst. Seit der Energieeinsparverordnung (EnEV) und dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) gelten strenge Vorgaben für den U-Wert der Dachdämmung.
Für die Dachdämmung hast Du grundsätzlich drei Möglichkeiten: die Aufsparrendämmung (von außen), die Zwischensparrendämmung (zwischen den Dachsparren) und die Untersparrendämmung (von innen). Die effektivste Lösung ist eine Kombination aus Zwischen- und Untersparrendämmung, da sie Wärmebrücken minimiert.
Bei den Dämmstoffen stehen Dir verschiedene Materialien zur Auswahl:
| Dämmmaterial | Wärmeleitfähigkeit | Preis pro m² | Brandschutz | Ökologische Bewertung |
|---|---|---|---|---|
| Mineralwolle | 0,035-0,040 W/mK | 10-25 € | A1 (nicht brennbar) | Mittel |
| Holzfaser | 0,040-0,045 W/mK | 25-40 € | B2 (normal entflammbar) | Sehr gut |
| Zellulose | 0,040 W/mK | 15-30 € | B2 (normal entflammbar) | Sehr gut |
| PIR/PUR | 0,025-0,028 W/mK | 30-50 € | B2 (normal entflammbar) | Gering |
| Hanf/Flachs | 0,040-0,045 W/mK | 20-35 € | B2 (normal entflammbar) | Sehr gut |
Mineralwolle ist der Klassiker und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ökologische Dämmstoffe wie Holzfaser oder Zellulose punkten mit Nachhaltigkeit und guter Feuchteregulierung, sind aber teurer. PIR-Platten haben die beste Dämmleistung bei geringer Stärke, sind aber weniger umweltfreundlich.
Wichtig ist auch die Dampfbremse auf der Raumseite der Dämmung. Sie verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Wohnraum in die Dämmung eindringt und dort kondensiert. Eine fachgerecht verlegte Dampfbremse ist essenziell für die Langlebigkeit Deiner Dämmung.
Dachfenster und Belichtung optimal gestalten
Ausreichend Tageslicht macht Deinen ausgebauten Dachboden erst zum echten Wohnraum. Die Mindestanforderung liegt bei einer Fensterfläche von mindestens einem Achtel der Grundfläche. Bei einem 40 Quadratmeter großen Raum benötigst Du also mindestens fünf Quadratmeter Fensterfläche.
Dachflächenfenster sind die kostengünstigste Lösung für die Belichtung. Sie lassen sich relativ einfach einbauen und kosten je nach Größe und Ausstattung zwischen 400 und 1.200 Euro pro Stück. Achte bei der Auswahl auf eine gute Wärmedämmung (U-Wert maximal 1,3 W/m²K) und überlege Dir, ob Du elektrisch bedienbare Modelle mit Regensensor wählst.
Eine aufwendigere, aber auch lichtreichere Alternative sind Gauben. Sie schaffen zusätzlichen Wohnraum mit voller Stehhöhe und ermöglichen größere Fensterflächen. Die Kosten für eine Gaube liegen allerdings zwischen 5.000 und 15.000 Euro, je nach Größe und Ausführung. Zudem benötigst Du dafür definitiv eine Baugenehmigung und einen erfahrenen Zimmermann.
Bei der Planung der Fensterposition solltest Du auch die spätere Möblierung berücksichtigen. Dachfenster über der Sitzgruppe oder dem Bett sind praktisch, da Du hinausschauen kannst. Denke auch an Sonnenschutz – im Sommer kann es unter dem Dach sehr heiß werden. Verdunkelungsrollos oder Außenjalousien schaffen hier Abhilfe.
Schritt-für-Schritt Umsetzung des Dachausbaus
Wenn Du einen Dachboden ausbauen möchtest, ist eine logische Reihenfolge der Gewerke entscheidend. Beginne immer mit den grundlegenden Arbeiten und arbeite Dich dann zu den Finishing-Arbeiten vor.
Phase 1 (Wochen 1-2): Vorbereitung und Entrümpelung. Räume den Dachboden vollständig leer und entsorge alles, was Du nicht mehr brauchst. Prüfe den Zustand des Dachstuhls auf Schädlinge oder Feuchteschäden.
Phase 2 (Wochen 3-4): Treppe und Zugang. Der Einbau einer festen Treppe sollte als erstes erfolgen, da alle folgenden Gewerke sicheren Zugang benötigen. Diese Arbeit gehört definitiv in Profihand.
Phase 3 (Wochen 5-8): Dämmung und Dampfbremse. Die Dachdämmung ist das Herzstück des Projekts. Hier solltest Du nicht sparen, denn eine hochwertige Dämmung zahlt sich über Jahrzehnte aus. Ähnlich wie beim Keller ausbauen ist die richtige Dämmung entscheidend für den späteren Wohnkomfort.
Phase 4 (Wochen 9-10): Dachfenster. Die Fenster sollten eingebaut werden, bevor mit dem Innenausbau begonnen wird. So kann die Dämmung direkt bis an den Fensterrahmen angeschlossen werden.
Phase 5 (Wochen 11-13): Elektro und Sanitär. Jetzt werden alle Leitungen verlegt. Die Verlegung von Wasserleitungen und Elektroleitungen muss exakt geplant werden, da nachträgliche Änderungen teuer sind. Denke an ausreichend Steckdosen und Lichtschalter.
Phase 6 (Wochen 14-16): Trockenbau und Innenwände. Mit Gipskartonplatten werden jetzt die Dachschrägen verkleidet und eventuell Trennwände gezogen. Diese Arbeit kannst Du teilweise selbst übernehmen, wenn Du unsere Trockenbau-Anleitung befolgst.
Phase 7 (Wochen 17-18): Estrich und Bodenaufbau. Der Bodenaufbau mit Dämmung und Estrich bildet die Basis für Deinen späteren Bodenbelag. Hier ist Präzision gefragt, damit Du eine ebene Fläche erhältst.
Phase 8 (Wochen 19-21): Spachteln, Schleifen, Grundieren. Alle Gipskartonwände müssen gespachtelt und geschliffen werden. Das ist eine zeitaufwendige, aber wichtige Arbeit für ein schönes Endergebnis.
Phase 9 (Wochen 22-23): Bodenbelag und Malerarbeiten. Jetzt wird es sichtbar! Das Verlegen des Bodenbelags und das Streichen der Wände sind Arbeiten, die Du gut selbst übernehmen kannst.
Phase 10 (Wochen 24-25): Sanitärobjekte und Finishing. Im letzten Schritt werden Waschbecken, Toilette und alle Einbauten montiert. Auch Lichtschalter, Steckdosen und Leuchten werden jetzt angeschlossen.
Kosten kalkulieren und Förderungen nutzen
Die Kosten für den Dachbodenausbau variieren stark je nach Ausbaustandard und Region. Als Faustregel kannst Du mit 400 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter rechnen. Bei einem 50 Quadratmeter großen Dachboden bedeutet das eine Investition zwischen 20.000 und 75.000 Euro.
Die Kostenverteilung sieht typischerweise so aus: Statik und Planung etwa 5 Prozent, Treppe 8 bis 12 Prozent, Dämmung und Fenster 25 bis 35 Prozent, Trockenbau 15 bis 20 Prozent, Elektro und Sanitär 15 bis 20 Prozent, Bodenbelag und Malerarbeiten 10 bis 15 Prozent, sowie Reserve und Unvorhergesehenes 10 bis 15 Prozent.
Du kannst jedoch staatliche Förderungen in Anspruch nehmen, die Deine Kosten deutlich senken. Die KfW-Bank bietet verschiedene Programme an: Das Programm 261 fördert energieeffiziente Sanierungen mit Krediten bis 150.000 Euro plus Tilgungszuschuss bis 45 Prozent. Die BAFA fördert Einzelmaßnahmen wie Dämmung mit bis zu 20 Prozent Zuschuss.
Wichtig: Den Förderantrag musst Du immer vor Baubeginn stellen! Beauftrage erst einen Energieberater, lass Dir ein Angebot erstellen, beantrage die Förderung und beginne erst dann mit den Arbeiten.
Ein durchdachter Ausbau steigert Deinen Immobilienwert erheblich. Je nach Lage und Ausführung kannst Du mit einer Wertsteigerung von 15.000 bis 50.000 Euro rechnen. Der Return on Investment liegt typischerweise bei 60 bis 80 Prozent der Investitionssumme.
Wie finde ich den passenden Handwerker für meinen Dachausbau?
Die Qualität Deines Dachausbaus steht und fällt mit den richtigen Handwerkern. Hole immer mindestens drei Angebote ein und vergleiche diese nicht nur nach dem Preis, sondern auch nach Leistungsumfang und Referenzen.
Achte darauf, dass im Angebot alle Positionen detailliert aufgeschlüsselt sind. Vage Formulierungen wie "inklusive Nebenarbeiten" sind ein Warnsignal. Seriöse Handwerker erstellen transparente Angebote mit klaren Mengen und Einheitspreisen.
Prüfe auch, ob der Betrieb für die jeweilige Arbeit qualifiziert ist. Elektriker müssen im Installateurverzeichnis des Energieversorgers eingetragen sein, um Arbeiten am Stromnetz durchführen zu dürfen. Für die Dämmung nach EnEV sollte der Betrieb einen Energieberater im Team haben.
Ein oft unterschätzter Punkt ist die Koordination der verschiedenen Gewerke. Bei einem Komplettausbau hast Du mit Zimmermann, Dachdecker, Elektriker, Installateur, Trockenbauer und Maler zu tun. Ein Generalunternehmer kann diese Koordination übernehmen, kostet aber meist 10 bis 15 Prozent Aufschlag. Alternativ kannst Du die Koordination selbst übernehmen, was Zeit spart aber Organisationstalent erfordert.
Häufig gestellte Fragen zum Dachbodenausbau
Kann ich meinen Dachboden ohne Baugenehmigung ausbauen?
In den meisten Fällen nein. Der Ausbau eines Dachbodens zu Wohnraum ist in fast allen Bundesländern genehmigungspflichtig, da Du die Nutzung des Gebäudes änderst. Nur bei kleineren Maßnahmen ohne Nutzungsänderung kannst Du eventuell auf eine Genehmigung verzichten. Informiere Dich rechtzeitig bei Deinem Bauamt über die konkreten Anforderungen in Deiner Region.
Was kostet es, einen Dachboden ausbauen zu lassen?
Die Kosten variieren zwischen 400 und 1.500 Euro pro Quadratmeter, abhängig vom Ausbaustandard und der Region. Ein einfacher Ausbau mit Dämmung, Trockenbau und Elektrik liegt bei etwa 400 bis 700 Euro pro Quadratmeter. Ein hochwertiger Ausbau mit Badezimmer, aufwendigen Dachfenstern und Premium-Materialien kann 1.000 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter kosten. Bei einem 40 Quadratmeter großen Dachboden musst Du mit 16.000 bis 60.000 Euro Gesamtkosten rechnen.
Wie lange dauert der Ausbau eines Dachbodens?
Die Dauer hängt vom Umfang der Arbeiten ab. Ein einfacher Ausbau ohne große strukturelle Änderungen dauert etwa 3 bis 4 Monate. Ein kompletter Ausbau mit Treppe, Gaube, Badezimmer und hochwertiger Ausstattung kann 5 bis 7 Monate in Anspruch nehmen. Plane zusätzliche Zeit für das Genehmigungsverfahren ein, das 3 bis 6 Monate dauern kann.
Welche Mindesthöhe braucht man für einen Dachausbau?
In den meisten Bundesländern gilt eine Mindesthöhe von 2,30 Metern für mindestens 50 Prozent der Grundfläche. Bereiche mit geringerer Höhe können als Stauraum genutzt werden. Bei sehr flachen Dächern kann ein Ausbau zu Wohnraum daher problematisch sein.
Brauche ich einen Architekten für den Dachausbau?
Verpflichtend ist ein Architekt nicht in allen Bundesländern, aber dringend empfehlenswert. Ein erfahrener Architekt oder Bauingenieur plant nicht nur die optimale Raumaufteilung, sondern erstellt auch alle notwendigen Unterlagen für die Baugenehmigung und koordiniert die Gewerke. Die Kosten liegen bei etwa 10 bis 15 Prozent der Bausumme, sind aber gut investiertes Geld.
Kann ich in einem ausgebauten Dachboden ein Badezimmer einrichten?
Ja, das ist möglich und oft sinnvoll. Du musst allerdings Wasserleitungen nach oben führen und für ausreichend Abwasserentsorgung sorgen. Beachte auch das zusätzliche Gewicht der Sanitärinstallation in der statischen Berechnung. Wenn Du kleine Bäder gestalten möchtest, findest Du viele clevere Lösungen für beengte Raumverhältnisse unter Dachschrägen.
Lohnt sich ein Dachausbau finanziell?
In den meisten Fällen ja. Ein fachgerecht ausgebauter Dachboden steigert den Immobilienwert erheblich – oft um 60 bis 80 Prozent der Investitionssumme. Zudem gewinnst Du wertvollen Wohnraum, ohne zusätzliche Grundstücksfläche zu benötigen. Bei aktuellen Quadratmeterpreisen amortisiert sich die Investition meist innerhalb von 10 bis 15 Jahren, ähnlich wie beim Neubau eines Daches.
Dachbodenausbau selber machen oder Handwerker beauftragen?
Eine Mischung aus beidem ist meist die beste Lösung. Kritische Arbeiten wie Statik, Dämmung nach EnEV und Elektroinstallation solltest Du unbedingt Profis überlassen. Einfachere Arbeiten wie Malerarbeiten, Bodenbeläge oder leichte Trockenbauarbeiten kannst Du selbst übernehmen, wenn Du handwerklich geschickt bist. So sparst Du Kosten und behältst die Kontrolle über die Qualität.
Welche Dämmung ist die beste für den Dachausbau?
Die beste Dämmung hängt von Deinen Prioritäten ab. Mineralwolle bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und guten Brandschutz. Holzfaser oder Zellulose punkten mit Ökologie und guter Feuchteregulierung. PIR-Platten haben die beste Dämmleistung bei geringer Dicke. Wichtig ist, dass Du die EnEV-Anforderungen einhältst und eine fachgerechte Dampfbremse installierst.
Muss ich beim Dachausbau auf Brandschutz achten?
Ja, Brandschutz ist ein wichtiges Thema beim Dachausbau. Du benötigst in der Regel einen zweiten Fluchtweg, meist über eine Außentreppe oder ein spezielles Rettungsfenster. Die verwendeten Baustoffe müssen bestimmte Brandschutzklassen erfüllen. Rauchmelder sind Pflicht. Lass Dich von einem Brandschutzgutachter beraten, um alle Vorschriften einzuhalten.
Dein Weg zum perfekt ausgebauten Dachgeschoss
Ein Dachboden ausbauen ist ein anspruchsvolles, aber lohnendes Projekt. Mit der richtigen Planung, realistischer Kosteneinschätzung und kluger Aufteilung zwischen Eigenleistung und Profiarbeit schaffst Du wertvollen zusätzlichen Wohnraum. Die Investition von 400 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter zahlt sich durch gesteigerten Wohnkomfort und höheren Immobilienwert aus.
Denke daran: Die Grundlagen müssen stimmen. Statik, Dämmung und Baugenehmigung sind die drei Säulen eines erfolgreichen Dachausbaus. Spare nicht an der falschen Stelle – eine hochwertige Dämmung und fachgerecht ausgeführte Installation sparen Dir langfristig Geld und Ärger.
Starte mit der statischen Prüfung und der Bauantragsstellung, während Du parallel Angebote von verschiedenen Handwerkern einholst. Plane realistisch 6 bis 8 Monate für den kompletten Ausbau ein und kalkuliere einen Puffer von 15 bis 20 Prozent für Unvorhergesehenes. Mit dieser Herangehensweise verwandelst Du Deinen verstaubten Dachboden in attraktiven, komfortablen Wohnraum.
Professionelle Unterstützung für Deinen Dachausbau
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