Zuletzt aktualisiert: 31.07.2025

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Any

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Baum fällen im Garten: Genehmigung, Kosten & Anleitung 2025

Baum fällen im Garten: Genehmigung, Kosten & Anleitung 2025

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Du stehst vor einem großen Baum in Deinem Garten und fragst Dich, ob eine Fällung notwendig ist? Die Entscheidung, einen Baum zu fällen, ist nie leicht zu treffen. Neben rechtlichen Aspekten spielen auch emotionale Faktoren eine Rolle, wenn es um etablierte Bäume geht, die jahrelang das Gartenambiente geprägt haben. Dieser umfassende Leitfaden hilft Dir dabei, alle wichtigen Aspekte des Baum fällen im Garten zu verstehen - von den rechtlichen Grundlagen über die anfallenden Kosten bis hin zur praktischen Durchführung.

Ob aus Sicherheitsgründen, für geplante Bauvorhaben oder wegen Krankheiten - wenn Du einen Baum fällen möchtest, gibt es einiges zu beachten. Wir zeigen Dir, wann Du eine Genehmigung benötigst, mit welchen Kosten Du rechnen musst und wie Du die Fällung sicher durchführst oder professionelle Hilfe findest.

Rechtliche Grundlagen beim Baum fällen im Garten

Baumschutzverordnungen verstehen

Bevor Du mit der Planung einer Baumfällung beginnst, musst Du die örtlichen Baumschutzverordnungen kennen. Diese variieren stark zwischen den Gemeinden, folgen aber meist ähnlichen Grundprinzipien. In den meisten Kommunen benötigst Du eine Genehmigung zum Baum fällen im Garten, wenn der Stammumfang in einer Höhe von einem Meter 80 Zentimeter oder mehr beträgt.

Die Baumfällungsgeheimnisse zeigen, dass eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend ist. Manche Gemeinden haben zusätzliche Schutzbestimmungen für bestimmte Baumarten wie Eichen, Buchen oder andere heimische Laubbäume. Auch das Alter des Baumes kann eine Rolle spielen - Bäume über 30 Jahre stehen oft unter besonderem Schutz.

Genehmigungsfreie Fällungen erkennen

Nicht jede Baumfällung im Garten erfordert eine behördliche Genehmigung. Obstbäume, die der Ernte dienen, sind oft von der Genehmigungspflicht ausgenommen. Ebenso verhält es sich häufig mit Nadelbäumen unter einem bestimmten Umfang oder Bäumen, die eine akute Gefahr darstellen.

Wichtig zu wissen ist, dass auch genehmigungsfreie Fällungen zeitlichen Beschränkungen unterliegen. Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet das radikale Zurückschneiden oder Fällen von Bäumen zwischen dem 1. März und 30. September zum Schutz brütender Vögel.

Das Genehmigungsverfahren Schritt für Schritt

Wenn Du eine Baumfällgenehmigung benötigst, solltest Du frühzeitig mit dem Antrag beginnen. Die Bearbeitungszeit beträgt meist zwischen vier und acht Wochen. Für den Antrag benötigst Du in der Regel:

  • Einen ausgefüllten Antrag mit Begründung der Fällung
  • Einen Lageplan mit eingezeichnetem Baum
  • Fotos des zu fällenden Baumes
  • Bei Krankheit: Ein Gutachten eines Baumpflegers

Die Kosten für die Genehmigung variieren zwischen 25 und 150 Euro je nach Gemeinde. Beachte, dass bei einer Ablehnung oft Ersatzpflanzungen oder Ausgleichszahlungen gefordert werden können.

Kosten der Baumfällung: Profi vs. Eigenleistung

Professionelle Baumfällung: Preise im Detail

Die Fällungskosten hängen von verschiedenen Faktoren ab. Für die Fällung durch Fachbetriebe kannst Du mit folgenden Richtwerten rechnen:

Kleine Bäume (bis 8 Meter): 200-500 Euro
Mittlere Bäume (8-15 Meter): 500-1200 Euro
Große Bäume (über 15 Meter): 1200-2500 Euro

Diese Preise umfassen meist die Fällung, das Zerkleinern und den Abtransport. Zusätzliche Kosten entstehen für:

  • Stubbenentfernung: 100-300 Euro
  • Entsorgung von Grünschnitt: 30-50 Euro pro Tonne
  • Schwierige Zugänglichkeit: Aufschlag von 20-40%
  • Hebebühne bei beengten Verhältnissen: 150-300 Euro pro Tag

Eigenleistung: Kosten und Risiken abwägen

Das selbstständige Baum fällen im Garten spart zwar Geld, bringt aber erhebliche Risiken mit sich. Für die notwendige Ausrüstung musst Du rechnen mit:

  • Motorsäge (Kauf oder Miete): 150-800 Euro
  • Sicherheitsausrüstung: 100-200 Euro
  • Fällkeile und Zubehör: 50-100 Euro
  • Entsorgung auf eigene Kosten: 100-300 Euro

Bedenke jedoch, dass bei Schäden durch unsachgemäße Fällung hohe Kosten auf Dich zukommen können. Versicherungen prüfen bei Eigenleistungen besonders kritisch, ob Du die nötige Sachkunde besitzt.

Der richtige Zeitpunkt für die Baumfällung

Wintermonate als optimaler Fällzeitpunkt

Die beste Zeit für eine Baumfällung liegt zwischen Oktober und Februar. In dieser Zeit haben Laubbäume keine Blätter, was die Sicht auf die Baumstruktur verbessert und die Planung der Fallrichtung erleichtert. Zudem ist der Saftfluss minimal, wodurch das Holz trockener und leichter wird.

Die regelmäßige Baumpflege kann manchmal eine Fällung überflüssig machen. Ein gesunder Rückschnitt verlängert oft die Lebensdauer eines Baumes erheblich und beseitigt Sicherheitsrisiken.

Baumgesundheit richtig bewerten

Bevor Du Dich für eine Fällung entscheidest, solltest Du den Zustand des Baumes genau prüfen. Anzeichen für eine notwendige Fällung sind:

  • Abgestorbene oder hohle Bereiche am Stamm
  • Pilzbefall oder sichtbare Fäulnis
  • Starke Schäden durch Sturm oder Blitzschlag
  • Wurzelschäden durch Bauarbeiten
  • Extreme Schieflage nach Unwettern

Emotionale Aspekte bei etablierten Bäumen

Ein oft übersehener Aspekt beim Baum fällen im Garten ist die emotionale Komponente. Bäume, die jahrzehntelang das Grundstück geprägt haben, werden oft zu einem Teil der Familiengeschichte. Kinder sind unter ihnen aufgewachsen, Schaukeln hingen an ihren Ästen, und sie spendeten Schatten bei Familienfeiern.

Diese emotionale Bindung macht die Entscheidung besonders schwer. Oft lohnt es sich, vor einer endgültigen Fällung eine zweite Meinung einzuholen oder alternative Lösungen wie einen professionellen Rückschnitt zu prüfen. Manchmal kann durch gezielte Pflegemaßnahmen ein Baum noch viele Jahre erhalten werden.

Denke auch daran: Ein gefällter Baum hinterlässt eine Lücke im Gartenbild. Plane bereits vor der Fällung, wie Du den Bereich neu gestalten möchtest. Vielleicht ist dies eine Chance für ein neues Gartenprojekt oder die Anlage eines Blumenbeetes.

Sicherheit beim Baum fällen: Ausrüstung und Schutzmaßnahmen

Die Sicherheit steht bei jeder Baumfällung an erster Stelle. Zur Grundausstattung gehören Schutzhelm, Schnittschutzhose, Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen und Handschuhe. Augenschutz und Gehörschutz sind bei der Verwendung von Motorsägen unverzichtbar.

Vor der Fällung musst Du einen Sicherheitsbereich von mindestens der doppelten Baumhöhe abstecken. Informiere Nachbarn über das Vorhaben und sorge dafür, dass sich keine Personen oder Haustiere im Gefahrenbereich aufhalten.

Die Wahl der richtigen Werkzeuge ist entscheidend. Eine scharfe, gut gewartete Motorsäge mit ausreichender Leistung macht die Arbeit sicherer und effizienter. Fällkeile helfen dabei, die Fallrichtung zu kontrollieren und zu verhindern, dass sich die Säge im Schnitt verklemmt.

Praktische Anleitung: Baum richtig fällen

Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, kannst Du mit der eigentlichen Fällung beginnen:

  1. Fallrichtung bestimmen: Berücksichtige die natürliche Neigung des Baumes und plane die Fallrichtung weg von Gebäuden und wertvollen Pflanzen.

  2. Fallkerb schneiden: Säge einen etwa 45-Grad-Winkel auf der Seite ein, in die der Baum fallen soll. Der Kerb sollte etwa ein Viertel des Stammdurchmessers tief sein.

  3. Fällschnitt ansetzen: Der Fällschnitt erfolgt horizontal auf der gegenüberliegenden Seite, etwa 3-5 cm oberhalb der Kerbsohle.

  4. Fällkeil verwenden: Sobald der Schnitt weit genug ist, treibe einen Fällkeil ein, um die Fallrichtung zu sichern.

  5. Rückzug sichern: Habe immer einen geplanten Fluchtweg in einem 45-Grad-Winkel zur Fallrichtung.

Bei Bäumen über 15 Metern oder in schwierigen Lagen solltest Du unbedingt einen Profi beauftragen. Die Risiken für Laien sind einfach zu hoch.

Häufig gestellte Fragen zum Baum fällen im Garten

Wann darf ich Bäume in meinem Garten fällen?
Grundsätzlich ist das Fällen zwischen Oktober und Februar erlaubt. Während der Brutzeit (März bis September) sind nur kleine Pflegeschnitte gestattet. Beachte zusätzlich örtliche Genehmigungspflichten.

Kann ich jeden Baum ohne Genehmigung fällen?
Nein, die meisten Gemeinden haben Baumschutzverordnungen. Bäume ab einem Stammumfang von 80 cm benötigen meist eine Genehmigung. Obstbäume sind oft ausgenommen.

Was kostet eine professionelle Baumfällung?
Die Kosten variieren stark je nach Baumgröße und Standort. Rechne mit 200-500 Euro für kleine Bäume und bis zu 2500 Euro für große, schwer zugängliche Exemplare.

Welche Strafe droht bei illegaler Fällung?
Bußgelder können zwischen 500 und 50.000 Euro liegen, je nach Größe und Schutzstatus des Baumes. Zusätzlich können Ersatzpflanzungen gefordert werden.

Lohnt sich die Eigenleistung beim Baum fällen?
Nur bei kleineren Bäumen unter 8 Metern und ausreichender Erfahrung. Das Risiko von Sach- und Personenschäden ist bei größeren Bäumen zu hoch.

Was passiert mit dem gefällten Holz?
Gesundes Laubholz eignet sich als Brennholz, kleinere Äste können gehäckselt als Gartenmulch verwendet werden. Krankes Holz muss fachgerecht entsorgt werden.

Nachbereitung und Neugestaltung

Nach einer erfolgreichen Baumfällung steht die Frage der Flächennutzung an. Der freie Bereich bietet Möglichkeiten für neue Gartenprojekte. Du könntest einen Gemüsegarten anlegen oder die Fläche für eine Terrasse nutzen.

Vergiss nicht, auch den Baumstumpf zu entfernen, wenn Du eine vollständige Neugestaltung planst. Dies kann durch Ausfräsen, Ausgraben oder chemische Behandlung erfolgen. Die Kosten dafür solltest Du bereits bei der Gesamtkalkulation einplanen.

Fazit: Sicherheit und Fachkenntnis beim Baum fällen im Garten

Das Baum fällen im Garten ist eine komplexe Aufgabe, die sorgfältige Planung und Vorbereitung erfordert. Von der rechtlichen Prüfung über die Kostenkalkulation bis zur praktischen Durchführung gibt es viele Aspekte zu beachten. Besonders wichtig ist es, ehrlich zu bewerten, ob Du über die nötige Erfahrung und Ausrüstung verfügst.

Denke daran, dass die emotionale Komponente bei etablierten Bäumen oft unterschätzt wird. Eine Fällung ist endgültig und verändert das Gartenbild dauerhaft. Prüfe daher alle Alternativen wie professionelle Pflegemaßnahmen oder Teilrückschnitte, bevor Du Dich für eine komplette Fällung entscheidest.

Bei Unsicherheiten oder größeren Bäumen ist die Beauftragung von Fachleuten die sicherste Option. Die Kosten für professionelle Hilfe sind oft geringer als die Risiken einer unsachgemäßen Eigenleistung.

Mit anyhelpnow findest Du den besten Baumschnitt-Experten, der Dir bei der sicheren Fällung hilft oder alternative Pflegemaßnahmen vorschlägt. Auch für die anschließende Neugestaltung Deines Gartens stehen Dir erfahrene Garten- und Landschaftsbauer zur Seite, die aus der freien Fläche ein neues Gartenhighlight schaffen können.

Kategorien:

Garten & Pflanzen

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