Wärmepumpe im Altbau
So wird Dein Gebäude fit für klimafreundliches Heizen mit moderner Technik.
1. Technische Voraussetzungen
Vorlauftemperatur als Effizienzfaktor
Optimal unter 55 °C – je niedriger, desto effizienter die Wärmepumpe. Bei höheren Temperaturen sinkt die Leistung.
- Messung: Vorlauf am Heizkörper im Winter prüfen
- Berechnung: Heizkörperleistung + Wärmebedarf analysieren
- Heizlast: Professionelle Berechnung nach DIN EN 12831
Tipp: Große Heizflächen helfen, die Vorlauftemperatur zu senken.
2. Wärmequellen vergleichen
Luft oder Erde?
- Luft: Günstiger, einfacher – aber schwächer im Winter
- Erdwärme: Teurer, aber konstant effizient
Schallschutz beachten
Abstand, Schallschutzhaube und Standortwahl beachten – Grenzwerte liegen bei 35–55 dB(A).
3. Gebäude vorbereiten
Optimierungsmaßnahmen:
- Hydraulischer Abgleich
- Heizkörpervergrößerung oder Flächenheizung
- Fenstertausch / Dämmung
- Deckendämmung
- Lüftung mit Wärmerückgewinnung
Geeignete Heizsysteme
Wand-, Sockel- oder Dünnschicht-Fußbodenheizungen bei geringer Aufbauhöhe sind ideal.
4. Wirtschaftlichkeit
Kosten & Förderung
- Gesamtkosten: ca. 20.000–70.000 €
- Förderung: bis zu 70 % Zuschuss möglich
Beispielrechnung:
- Gas: 3.333 €/Jahr
- Wärmepumpe: 2.286 €/Jahr
- Ersparnis: ca. 1.047 €/Jahr
Amortisation: ca. 11–14 Jahre je nach Tarif & Förderung.
5. Umsetzung in der Praxis
Fahrplan zur Installation:
- Analyse und Heizlast ermitteln
- Förderung beantragen
- Fachplanung & Ausschreibung
- Montage & Inbetriebnahme
- Feinabstimmung & Monitoring
Hybridsysteme
Wärmepumpe deckt Grundlast, bestehender Kessel Spitzenlast – ideal bei Altbau ohne Sanierung.
Fachbetrieb wählen
- Zertifiziert (EU 303/2008)
- Altbau-Erfahrung
- Referenzprojekte vorzeigen lassen
Fazit
Wärmepumpen sind auch im Altbau machbar – mit cleverer Planung und baulicher Vorbereitung.