Stell Dir vor, Du greifst im Supermarkt zu Deinen vermeintlich veganen Gummibärchen, nur um zuhause festzustellen, dass Gelatine aus Schweineknochen darin steckt. Vielleicht hast Du dieses frustrierende Gefühl schon erlebt – Du möchtest Dich bewusst ernähren, doch die Zutatenliste gleicht einem Rätsel voller E-Nummern und Fachbegriffe. Die Wahrheit ist: Wenn Du tierische Inhaltsstoffe in Lebensmitteln erkennen möchtest, kämpfst Du gegen ein System, das es Herstellern erlaubt, Tierprodukte hinter komplexen Namen zu verstecken.
Was die wenigsten wissen: Das eigentliche Problem liegt nicht nur bei den offensichtlichen Zutaten wie "Milchpulver" oder "Ei", sondern bei den legalen Schlupflöchern in der Deklarationspflicht. Verarbeitungshilfsstoffe müssen oft gar nicht genannt werden, E-Nummern verschleiern die tierische Herkunft, und Begriffe wie "natürliche Aromen" können sowohl pflanzlich als auch tierisch sein – ohne dass Du es erfährst.
Dieser umfassende Guide zeigt Dir nicht nur, welche Inhaltsstoffe tierisch sind, sondern auch wie Du die Tricks der Lebensmittelindustrie durchschaust. Du lernst, Zutatenlisten richtig zu lesen, kritische E-Nummern zu identifizieren und versteckte Tierprodukte aufzuspüren. Am Ende wirst Du mit Sicherheit einkaufen können – ob aus ethischen Gründen, wegen Allergien oder religiöser Überzeugung.
Die versteckten Gefahren in der Zutatenliste
Das größte Missverständnis beim Thema tierische Inhaltsstoffe lebensmittel erkennen ist die Annahme, dass alles deklariert werden muss. Die Realität sieht anders aus: Verarbeitungshilfsstoffe, die während der Produktion verwendet werden, müssen auf der Verpackung nicht erscheinen. Das bedeutet, dass Dein vermeintlich veganer Orangensaft mit Gelatine geklärt wurde – ohne dass Du davon erfährst.
Ebenso problematisch sind Mengenschwellen. Wenn ein Inhaltsstoff unter einem bestimmten Prozentsatz liegt, darf er weggelassen werden. Bei internationalen Produkten kommen unterschiedliche Deklarationsstandards hinzu. Was in Deutschland gekennzeichnet werden muss, kann in der Schweiz oder Österreich anders geregelt sein.
Der Begriff "natürliche Aromen" ist besonders heimtückisch. Er klingt gesund und pflanzlich, kann aber aus tierischen Quellen stammen. Schellack (E904), der auf Süßigkeiten für den Glanz sorgt, wird aus Läusen gewonnen. Karmin (E120), ein roter Farbstoff, stammt ebenfalls von Insekten. Diese versteckten tierischen zusatzstoffe findest Du in unzähligen Produkten – oft in solchen, die Du nie verdächtigt hättest.
Ein weiteres Problem ist die Verwendung von Lab bei der Käseherstellung. Dieses Enzym wird traditionell aus Kälbermägen gewonnen, muss aber nicht immer auf der Verpackung stehen. Nur wenn explizit "mikrobielles Lab" oder "pflanzliches Lab" angegeben ist, kannst Du sicher sein, dass der Käse vegetarisch ist.
Internationale Produkte bringen zusätzliche Herausforderungen mit sich. In den USA müssen weniger Inhaltsstoffe deklariert werden als in der EU. Produkte aus Asien folgen wieder anderen Standards. Wer wirklich animal ingredients erkennen will, braucht mehr als nur ein flüchtiges Überfliegen der Zutatenliste – es erfordert systematisches Wissen über Schlüsselbegriffe und Kennzeichnungslücken.
Die deklarationspflicht tierische inhaltsstoffe variiert auch je nach Produktkategorie. Während bei verpackten Lebensmitteln strenge Regeln gelten, sind lose Ware oder Restaurantprodukte oft weniger transparent. Deshalb ist es wichtig, die richtigen Fragen zu stellen und im Zweifelsfall beim Hersteller nachzuhaken.
E-Nummern entschlüsseln – Die kritische Liste
E-Nummern sind der Albtraum vieler bewusster Konsumenten. Diese Zahlen-Codes verschleiern, was wirklich in Deinem Essen steckt. Während einige E-Nummern harmlose Vitamine bezeichnen, verbergen sich hinter anderen tierische Produkte. Das Problem: Eine tierische e-nummern liste zu merken, ist fast unmöglich, weil es über 300 zugelassene E-Nummern gibt.
Die wirklich kritischen E-Nummern solltest Du jedoch kennen:
| E-Nummer | Bezeichnung | Tierische Quelle | Typische Produkte |
|---|---|---|---|
| E120 | Karmin | Cochenilleläuse | Süßwaren, Getränke, Joghurt, Kosmetika |
| E441 | Gelatine | Schweine-/Rinderknochen | Süßigkeiten, Desserts, Kapseln |
| E542 | Knochenphosphat | Tierknochen | Backwaren, Nahrungsergänzung |
| E901 | Bienenwachs | Bienen | Süßigkeiten-Überzug, Kaugummi |
| E904 | Schellack | Lackschildlaus | Obst-Überzug, Dragees, Pillen |
Karmin e120 ist besonders weit verbreitet. Dieser rote Farbstoff wird aus weiblichen Cochenilleläusen gewonnen, die getrocknet und ausgekocht werden. Du findest ihn in Erdbeerjoghurt, roten Getränken, Lippenstiften und sogar in manchen Wurst-Sorten. Wer vegetarisch oder vegan lebt, sollte E120 konsequent meiden.
Schellack e904 ist ein weiterer Klassiker. Dieser Überzugsstoff lässt Süßigkeiten, Äpfel und Schokolinsen glänzen. Er wird aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus gewonnen. Während einige argumentieren, dass die Läuse dabei nicht getötet werden, ist Schellack definitiv nicht vegan.
Doch es gibt auch E-Nummern, die sowohl tierischen als auch pflanzlichen Ursprungs sein können. Diese "Grauzone-E-Nummern" sind besonders schwierig:
| E-Nummer | Kann sein | Häufigere Quelle | Was tun? |
|---|---|---|---|
| E322 | Lecithin aus Ei oder Soja | Meist Soja | Hersteller fragen |
| E471 | Mono-/Diglyceride aus Tier oder Pflanze | Oft pflanzlich | "pflanzlich" achten |
| E472e | Weinsäureester aus Tier oder Pflanze | Variabel | Kontakt aufnehmen |
| E920 | L-Cystein aus Federn/Haaren oder Fermentation | Zunehmend synthetisch | Bei Brot kritisch |
Der Trick beim animal ingredients erkennen ist die Kombination: Nutze Apps wie "CodeCheck" oder "Is It Vegan?", die eine umfangreiche Datenbank haben und Dir sofort zeigen, ob ein Produkt tierische Inhaltsstoffe enthält. Diese Tools scannen den Barcode und analysieren die E-Nummern automatisch. Dennoch solltest Du die wichtigsten kritischen Nummern im Kopf haben – für den Fall, dass Du kein Smartphone zur Hand hast.
Ein weiterer Tipp: Viele vegane Produkte werben mittlerweile explizit mit Siegeln wie dem "V-Label" oder der "Vegan Society". Diese Zertifizierungen garantieren, dass weder in den Zutaten noch in der Produktion tierische Bestandteile verwendet wurden. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, greife zu diesen gekennzeichneten Produkten.
Gelatine überall – Versteckte Anwendungen erkennen
Gelatine ist einer der am weitesten verbreiteten tierischen Inhaltsstoffe. Sie wird aus Knochen, Haut und Bindegewebe von Schweinen und Rindern gewonnen. Das Perfide: Gelatine in lebensmitteln taucht an Stellen auf, wo Du sie nie vermutet hättest. Während Gummibärchen offensichtlich sind, überraschen Joghurt, Fruchtsäfte oder sogar Medikamente viele Menschen.
Die Wahrscheinlichkeit, auf Gelatine zu stoßen, variiert stark nach Produktkategorie:
| Produktkategorie | Gelatine-Wahrscheinlichkeit | Typische Verwendung |
|---|---|---|
| Gummibärchen/Fruchtgummi | Sehr hoch (90%+) | Geliermittel, Hauptbestandteil |
| Joghurt (cremig) | Mittel (30-40%) | Verdickungsmittel, Stabilisator |
| Vitamine/Nahrungsergänzung | Hoch (70%+) | Kapselhülle |
| Wein/Fruchtsäfte | Niedrig, nicht deklariert | Klärmittel (wird entfernt) |
| Marshmallows | Sehr hoch (95%+) | Schaumbildner |
| Müsli mit Joghurt-Beschichtung | Mittel-hoch | Überzug, Bindung |
Wie erkenne ich versteckte gelatine in süßigkeiten? Zunächst: Lies die Zutatenliste. Gelatine muss deklariert werden, wenn sie im Endprodukt enthalten ist. Achte auf Begriffe wie "Gelatine", "Speisegelatine" oder E441. Wenn nichts davon aufgeführt ist, ist das Produkt gelatinefrei – zumindest im Endprodukt.
Das Problem sind Verarbeitungshilfsstoffe. Wein und Fruchtsäfte werden oft mit Gelatine oder Fischblasen (Hausenblase) geklärt. Diese Stoffe werden anschließend wieder entfernt, weshalb sie nicht auf dem Etikett erscheinen müssen. Für strenge Veganer ist das problematisch. Die Lösung: Suche nach Produkten mit dem Hinweis "vegan" oder "für Veganer geeignet". Viele Winzer kennzeichnen ihre Weine mittlerweile entsprechend.
Bei Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln ist Gelatine als Kapselhülle extrem verbreitet. Die Alternative sind pflanzliche Kapseln aus Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC), die aber teurer in der Herstellung sind. Wenn Du Medikamente kaufst, frage in der Apotheke explizit nach gelatinefreien Varianten oder nach Tabletten statt Kapseln.
Gelatine-Alternativen sind in den letzten Jahren beliebter geworden:
Agar-Agar: Aus Rotalgen gewonnen, perfekt zum Gelieren
Pektin: Aus Früchten, besonders gut für Marmeladen
Carrageen: Aus Rotalgen, als Verdickungsmittel
Guarkernmehl: Aus der Guarbohne, als Bindemittel
Diese pflanzlichen Alternativen funktionieren oft genauso gut wie Gelatine. Viele Hersteller stellen um, weil die Nachfrage nach veganen Produkten wächst. Wenn Du selbst kochst oder backst und ein Rezept Gelatine verlangt, kannst Du problemlos auf Agar-Agar umsteigen – meist im Verhältnis 1:1.
Ein praktischer Tipp: Fotografiere Produkte, die Du als gelatinefrei identifiziert hast. So baust Du Dir Deine persönliche Datenbank auf und musst beim nächsten Einkauf nicht wieder alles recherchieren.
Lab und andere Verarbeitungshilfsstoffe durchschauen
Lab in käse ist ein klassisches Beispiel für die Schwächen der Deklarationspflicht. Lab ist ein Enzym-Gemisch, das traditionell aus dem Labmagen junger Kälber gewonnen wird. Es sorgt dafür, dass die Milch gerinnt und zu Käse wird. Das Problem: Lab gilt als Verarbeitungshilfsstoff und muss nicht immer auf der Verpackung stehen.
Die Frage muss lab auf käse stehen lässt sich mit "nicht zwingend" beantworten. Viele Hersteller geben es freiwillig an, aber gesetzlich ist es nicht überall vorgeschrieben. In Deutschland gilt: Wenn "Lab" in der Zutatenliste steht, kann es tierisch oder mikrobiell sein. Nur wenn explizit "mikrobielles Lab" oder "gentechnisch hergestelltes Lab" vermerkt ist, kannst Du sicher sein, dass keine Kälbermägen verwendet wurden.
Vegetarische Käse verwenden mikrobielle oder gentechnisch hergestellte Lab-Alternativen. Diese funktionieren genauso, stammen aber aus Pilzen oder Bakterien. Viele Bio-Käse und alle mit dem "vegetarisch"-Siegel sind garantiert ohne tierisches Lab.
Weitere Verarbeitungshilfsstoffe, die nicht deklariert werden müssen:
| Stoff | Herkunft | Verwendung | Produkte |
|---|---|---|---|
| Hausenblase (Isinglass) | Fischblasen | Klärmittel | Wein, Bier, Fruchtsaft |
| Albumin | Eiweiß (Hühnerei) | Klärmittel | Wein |
| Casein | Milchprotein | Klärmittel | Wein, technische Produkte |
| Glycerin | Tierisches Fett (oft) | Feuchthaltemittel | Kekse, Kosmetik |
| Mono-/Diglyceride | Tierisches oder pflanzliches Fett | Emulgator | Backwaren, Margarine |
Die versteckten tierischen zusatzstoffe in Bier und Wein sind besonders gemein. Traditionell wird Bier mit Hausenblase geklärt, um es klar und appetitlich zu machen. Moderne Brauereien verwenden zunehmend vegane Alternativen wie Kieselgur oder mechanische Filtration. Wenn Du sichergehen willst, achte auf das "Vegan"-Label oder informiere Dich beim Hersteller.
Bei Backwaren sind Mono- und Diglyceride von Fettsäuren (E471) kritisch. Sie können aus pflanzlichen Ölen oder tierischen Fetten hergestellt werden. Viele Bäckereien können Dir nicht sagen, welche Quelle verwendet wird, weil sie die Backmischungen fertig einkaufen. Die beste Strategie: Kaufe bei Bäckereien, die transparent arbeiten, oder backe selbst.
Ein cleverer Trick: Kontaktiere Hersteller über soziale Medien. Viele Firmen antworten schnell auf Facebook oder Instagram. Frage direkt: "Ist Produkt XY vegan? Welche Verarbeitungshilfsstoffe verwendet ihr?" Die Antworten kannst Du dokumentieren und mit anderen Veganern teilen. Online-Communities wie "Vegpool" oder das "Vegan-Forum" sammeln solche Informationen.
Praktische Erkennungsstrategien für den Alltag
Jetzt wird es konkret: Wie erkennst Du im Supermarkt schnell und zuverlässig tierische Inhaltsstoffe? Die Antwort liegt in einem systematischen Ansatz, der Technologie, Wissen und gesunden Menschenverstand kombiniert.
Schritt 1: Die Zutatenliste lesen Beginne immer ganz hinten. Die Zutatenliste steht meist auf der Rückseite oder an der Seite der Verpackung. Inhaltsstoffe sind absteigend nach Gewicht sortiert – was zuerst steht, ist am meisten enthalten.
Achte sofort auf diese Warnsignale:
Milch, Milchpulver, Molkenpulver, Butter, Sahne
Ei, Eipulver, Eigelb, Eiweiß
Gelatine, E441
Karmin, E120
Schellack, E904
Lab (wenn nicht "mikrobiell" dabei steht)
Wenn einer dieser Begriffe auftaucht, ist das Produkt nicht vegan. Bei Vegetariern ist Gelatine und Lab das Hauptproblem, während Milch und Ei oft akzeptiert werden.
Schritt 2: Apps nutzen Die drei besten Apps zum tierische inhaltsstoffe lebensmittel erkennen:
| App | Vorteile | Nachteile | Kosten |
|---|---|---|---|
| CodeCheck | Umfangreiche Datenbank, scannt Barcodes | Manchmal veraltete Infos | Kostenlos (mit Werbung) |
| Is It Vegan? | Spezialisiert auf vegane Produkte | Kleinere Datenbank | Kostenlos |
| V-Label App | Offizielle Zertifizierung | Nur zertifizierte Produkte | Kostenlos |
Scanne den Barcode mit der App, und Du erhältst sofort eine Bewertung. Die Apps zeigen nicht nur tierische Inhaltsstoffe an, sondern auch Allergene, bedenkliche Zusatzstoffe und Umweltaspekte.
Schritt 3: Siegel und Zertifizierungen nutzen Diese Siegel garantieren Dir vegane Produkte:
V-Label: Europäisches Siegel für vegetarische und vegane Produkte
Vegan Society: Britisches Siegel, sehr streng
Vegan-Blume: Zertifiziert von der Vegan Society
VEBU-Label: Deutscher Vegetarierbund (heute ProVeg)
Produkte mit diesen Siegeln haben strenge Kontrollen durchlaufen. Du kannst Dir sicher sein, dass weder in den Zutaten noch in der Herstellung tierische Bestandteile verwendet wurden.
Schritt 4: Herstelleranfragen Wenn Du unsicher bist, kontaktiere den Hersteller. Die meisten haben eine Service-Hotline oder E-Mail-Adresse auf der Verpackung. Stelle konkrete Fragen:
"Enthält Produkt XY tierische Bestandteile?"
"Welche Art Lab verwenden Sie für Ihren Käse?"
"Sind die E-Nummern pflanzlichen oder tierischen Ursprungs?"
"Verwenden Sie tierische Verarbeitungshilfsstoffe?"
Die Antworten sind oft aufschlussreich. Dokumentiere sie für die Zukunft. Manche Hersteller veröffentlichen mittlerweile Listen ihrer veganen Produkte auf ihrer Website – schau dort zuerst nach.
Schritt 5: Produktkategorien-Wissen aufbauen Mit der Zeit entwickelst Du ein Gefühl dafür, in welchen Produktkategorien tierische Inhaltsstoffe häufig sind:
Fast immer tierisch: Gummibärchen, Marshmallows, Gelatine-Desserts
Oft tierisch: Joghurt (cremig), Käse, Backwaren mit Ei
Manchmal tierisch: Chips (Milchpulver), Wein (Klärung), Schokolade (Milch)
Selten tierisch: Gemüse-Konserven, Nudeln (außer Eiernudeln), Reis
Wenn Du weißt, dass vegane lebensmittel identifizieren bei Süßigkeiten besonders wichtig ist, liest Du dort automatisch genauer. Bei simplen Produkten wie Haferflocken oder Kartoffeln kannst Du entspannter sein.
Ein letzter Tipp für eine nachhaltige Ernährungsumstellung: Führe eine Liste mit sicheren Produkten. Notiere Dir Marken und Artikel, die Du als vegan identifiziert hast. So musst Du beim nächsten Einkauf nicht jedes Mal von vorne recherchieren. Diese Liste kannst Du auch mit Freunden und Familie teilen, die ähnlich essen möchten.
Häufig gestellte Fragen zu tierischen Inhaltsstoffen
Wie erkenne ich versteckte Gelatine in Süßigkeiten? Lies die Zutatenliste sorgfältig. Gelatine muss als "Gelatine" oder E441 deklariert werden. Bei Unsicherheit nutze Apps wie CodeCheck. Viele vegane Süßigkeiten werben mittlerweile explizit mit "gelatinefrei".
Welche E-Nummern sind nicht vegan? Die kritischsten sind E120 (Karmin), E441 (Gelatine), E542 (Knochenphosphat), E901 (Bienenwachs) und E904 (Schellack). Beachte auch E-Nummern wie E471, die sowohl tierisch als auch pflanzlich sein können.
Muss Lab auf Käse deklariert werden? Nicht zwingend in allen Ländern. In Deutschland geben viele Hersteller es freiwillig an. Suche nach "mikrobielles Lab" oder einem "vegetarisch"-Siegel, um sicher zu sein. Wenn Du Dir Gedanken über eine eiweißreiche Ernährung machst, gibt es viele pflanzliche Protein-Alternativen zu Käse.
Sind natürliche Aromen immer pflanzlich? Nein, "natürliche Aromen" können aus tierischen, pflanzlichen oder mikrobiellen Quellen stammen. Der Begriff sagt nur aus, dass die Aromen aus natürlichen Rohstoffen gewonnen wurden, nicht synthetisch hergestellt. Im Zweifelsfall beim Hersteller nachfragen.
Wie finde ich heraus, ob Wein vegan ist? Wein wird oft mit tierischen Klärmitteln wie Gelatine, Hausenblase oder Eiweiß behandelt. Diese müssen nicht deklariert werden. Suche nach Wein mit "vegan"-Label oder frage beim Weinhändler nach. Immer mehr Winzer stellen auf vegane Klärung um.
Was ist der Unterschied zwischen vegetarisch und vegan bei Lebensmitteln? Vegetarische Produkte enthalten keine Fleisch- und Fischbestandteile, aber oft Milch, Eier oder Honig. Vegane Produkte verzichten komplett auf alle tierischen Inhaltsstoffe, auch auf Verarbeitungshilfsstoffe tierischen Ursprungs.
Können Allergiker auf tierische Inhaltsstoffe reagieren? Ja, besonders auf Milch und Ei. Diese sind kennzeichnungspflichtige Allergene und müssen in der Zutatenliste fett gedruckt oder farblich hervorgehoben werden. Gelatine ist kein Allergen im rechtlichen Sinne, kann aber Unverträglichkeiten auslösen.
Sind alle Chips vegan? Nein, viele Chips enthalten Milchpulver oder Molkenpulver für den Geschmack. Naturbelassene Chips (nur Kartoffeln, Öl, Salz) sind meist vegan. Bei Geschmacksrichtungen wie "Cheese" oder "Sour Cream" ist Vorsicht geboten.
Kann ich Zutatenlisten vertrauen? Größtenteils ja, aber mit Einschränkungen. Was deklariert werden muss, steht auch drauf. Das Problem sind Verarbeitungshilfsstoffe, die entfernt werden und deshalb nicht aufgeführt werden müssen. Wer 100% sicher gehen will, verlässt sich auf vegane Siegel.
Wie erkenne ich tierische Farbstoffe? Karmin (E120) ist der häufigste tierische Farbstoff und wird aus Läusen gewonnen. Er färbt rot. Auch Schellack (E904) wird von Insekten produziert und als Überzugsmittel verwendet. Beide müssen deklariert werden.
Mit der richtigen Unterstützung vegane Lebensmittel identifizieren
Das Erkennen tierischer Inhaltsstoffe ist anfangs komplex, wird aber mit der Zeit zur Routine. Du entwickelst ein Gespür dafür, welche Produkte kritisch sind und wo Du genauer hinschauen musst. Die Kombination aus Wissen über E-Nummern, Verständnis für Verarbeitungshilfsstoffe und dem Einsatz moderner Apps macht Dich zum informierten Konsumenten.
Wenn Du Deine Ernährung umstellen möchtest – sei es aus ethischen, gesundheitlichen oder religiösen Gründen – bietet anyhelpnow professionelle Ernährungsberatung, die Dir hilft, eine ausgewogene vegane oder vegetarische Ernährung zu planen. Unsere Experten kennen die häufigsten Fallstricke beim zutatenliste lesen und unterstützen Dich dabei, alle Nährstoffe zu decken, die Du brauchst.
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Dein Weg zum informierten Verbraucher
Tierische Inhaltsstoffe in Lebensmitteln erkennen ist keine unüberwindbare Hürde mehr. Mit dem Wissen aus diesem Guide kannst Du selbstbewusst durch den Supermarkt gehen und fundierte Entscheidungen treffen. Du verstehst jetzt, welche E-Nummern kritisch sind, wo Gelatine überall versteckt sein kann und welche Verarbeitungshilfsstoffe nicht deklariert werden müssen.
Die wichtigsten Erkenntnisse noch einmal zusammengefasst:
Verarbeitungshilfsstoffe wie Lab oder Hausenblase müssen oft nicht deklariert werden – frage beim Hersteller nach
E-Nummern wie E120, E441 und E904 sind definitiv tierisch – präge Dir diese ein
Gelatine versteckt sich in überraschend vielen Produkten, von Joghurt bis zu Vitaminkapseln
Apps und Siegel sind Deine besten Helfer beim schnellen Identifizieren veganer Produkte
Produktkategorien-Wissen hilft Dir, gezielt zu prüfen, wo tierische Inhaltsstoffe wahrscheinlich sind
Beginne heute damit, bewusster einzukaufen. Lade Dir eine der empfohlenen Apps herunter, präge Dir die kritischsten E-Nummern ein und baue Dir nach und nach Deine Liste sicherer Produkte auf. Mit jedem Einkauf wird es leichter, animal ingredients erkennen wird zur Selbstverständlichkeit.
Denke daran: Du bist nicht allein. Millionen Menschen weltweit achten auf tierische Inhaltsstoffe – aus den unterschiedlichsten Gründen. Online-Communities, Foren und Social Media helfen Dir, Erfahrungen auszutauschen und von anderen zu lernen. Je mehr Du Dich vernetzt, desto einfacher wird Dein veganer oder vegetarischer Lebensstil.
Der bewusste Umgang mit Lebensmitteln beginnt mit dem ersten Schritt. Du hast jetzt alle Werkzeuge, um diesen Weg erfolgreich zu gehen. Viel Erfolg beim vegane lebensmittel identifizieren – für ein Leben, das Deinen Werten entspricht.