Zuletzt aktualisiert: 24.11.2025

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Selbstliebe Übungen: 7 einfache Wege zu mehr Selbstakzeptanz

Selbstliebe Übungen: 7 einfache Wege zu mehr Selbstakzeptanz

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Vielleicht kennst Du das: Du hast schon unzählige "5-Minuten-Selbstliebe-Tipps" ausprobiert, positive Affirmationen vor dem Spiegel aufgesagt und Dich in Selbstfürsorge-Ritualen versucht. Doch die erhoffte Transformation blieb aus. Nach ein paar Tagen oder Wochen warst Du wieder bei Deinen alten selbstkritischen Gedankenmustern. Das Problem liegt nicht an Dir – sondern an den oberflächlichen Ansätzen, die Dir verkauft werden.

Die unbequeme Wahrheit über Selbstliebe Übungen: Echte Veränderung entsteht nicht durch schnelle Tricks, sondern durch das tiefe Verständnis Deiner negativen Selbstwahrnehmung und systematische Umprogrammierung dieser Muster. Während die meisten Ratgeber Dir versprechen, dass Du Dich "sofort besser fühlst", verschweigen sie die wichtigste Wahrheit: Selbstliebe ist ein langfristiger Transformationsprozess, der Zeit, Geduld und die richtigen Strategien braucht.

In diesem Artikel erhältst Du sieben wissenschaftlich fundierte Selbstliebe Übungen, die nachweislich funktionieren – nicht als schnelle Pflaster für Dein Selbstwertgefühl, sondern als ganzheitliches System zur nachhaltigen Veränderung Deiner Beziehung zu Dir selbst. Diese Methoden adressieren die Wurzeln Deiner inneren Kritik und geben Dir Werkzeuge an die Hand, die auch in schwierigen Momenten tragen.

Warum oberflächliche Selbstliebe-Tipps Dich im Stich lassen

Die meisten Ratgeber zum Thema Selbstliebe lernen folgen einem verführerischen Versprechen: "In nur 5 Minuten täglich zu mehr Selbstliebe!" oder "Diese eine Übung verändert Dein Leben sofort!" Das Problem mit diesen schnellen Lösungen? Sie adressieren nur die Symptome, nicht die Ursachen Deiner negativen Selbstwahrnehmung.

Studien zeigen, dass etwa 80% der Menschen, die mit schnellen Selbstliebe-Übungen beginnen, innerhalb von drei Wochen wieder zu ihren alten Mustern zurückkehren. Der Grund ist simpel: Ein negatives Selbstbild hat sich über Jahre oder Jahrzehnte aufgebaut – es lässt sich nicht mit einer einzigen Affirmation oder einem kurzen Morgenritual auflöschen.

Die wahre Transformation beginnt, wenn Du verstehst, dass Selbstakzeptanz Übungen Teil eines größeren Systems sein müssen. Ähnlich wie bei einer nachhaltigen Ernährungsumstellung braucht es eine grundlegende Veränderung Deiner inneren Haltung – keine kurzfristigen Maßnahmen, sondern eine langfristige Neuausrichtung.

Der Unterschied zwischen schnellen Fixes und echter Veränderung liegt in der Tiefe: Oberflächliche Übungen geben Dir einen kurzen Motivationsschub, der schnell verpufft. Systematische Ansätze hingegen verändern Deine neuronalen Muster und schaffen eine dauerhafte neue Beziehung zu Dir selbst. Das dauert länger, hält aber ein Leben lang.

Die unsichtbaren Wurzeln Deiner inneren Kritik verstehen

Bevor Du mit konkreten Übungen beginnst, ist es entscheidend zu verstehen, woher Deine selbstkritische Stimme eigentlich kommt. Diese innere Stimme, die Dir sagt, Du seist nicht gut genug, nicht schön genug, nicht erfolgreich genug – sie wurde nicht über Nacht geboren.

Viele unserer selbstkritischen Gedankenmuster entstanden in der Kindheit. Vielleicht hast Du erlebt, dass Liebe und Anerkennung an Bedingungen geknüpft waren: Gute Noten, braves Verhalten, bestimmte Erfolge. Dein Gehirn lernte, dass Du nur dann wertvoll bist, wenn Du etwas leistest oder bestimmte Erwartungen erfüllst. Diese frühen Prägungen begleiten Dich bis heute – oft unbewusst.

Die gute Nachricht: Dank der Neuroplastizität ist Dein Gehirn lebenslang lernfähig. Die neuronalen Bahnen, die zu negativen Selbstgesprächen führen, können durch neue, positive Bahnen ersetzt werden. Das ist keine Esoterik, sondern neurowissenschaftlich belegt. Allerdings braucht diese Umprogrammierung Zeit und konsistente Wiederholung.

Ein wichtiger Erkenntnisschritt ist die Trennung zwischen Deiner wahren Identität und Deiner kritischen inneren Stimme. Diese Stimme ist nicht Du – sie ist ein erlerntes Muster, eine Art mentaler Autopilot, der einst Deine Sicherheit garantieren sollte. Heute jedoch sabotiert er Dein Wohlbefinden. Ähnlich wie beim Thema Leben organisieren geht es darum, alte Strukturen zu erkennen und bewusst neue zu etablieren.

Übung 1: Affirmationen als strategische Gedanken-Neuprogrammierung

Affirmationen haben einen schlechten Ruf – zu Recht, wenn sie falsch angewendet werden. Wenn Du vor dem Spiegel stehst und Dir sagst "Ich bin wunderschön", während jede Faser Deines Körpers dagegen rebelliert, wird diese Übung scheitern. Das Problem liegt nicht im Konzept der Affirmationen, sondern in ihrer naiven Anwendung.

Effektive Selbstliebe Affirmationen folgen einem dreistufigen Prozess, der Dein Gehirn sanft von Ablehnung über Neutralität zu Akzeptanz führt. Statt mit einer Aussage zu beginnen, die sich völlig fremd anfühlt, startest Du mit einer neutralen Beobachtung, bewegst Dich zu einer wohlwollenden Haltung und endest bei echter Selbstliebe.

Phase Ineffektive Affirmation Effektive Alternative
Neutralität "Ich bin perfekt" "Ich bin ein Mensch mit Stärken und Schwächen"
Wohlwollen "Ich liebe meinen Körper" "Ich respektiere, was mein Körper täglich leistet"
Akzeptanz "Ich bin wunderschön" "Ich akzeptiere mein Aussehen und meine Einzigartigkeit"
Transformation "Alle lieben mich" "Ich bin es wert, geliebt und respektiert zu werden"

Der Schlüssel liegt in der schrittweisen Progression. Beginne mit Affirmationen der Neutralitätsphase und arbeite Dich über Wochen oder Monate zu den tieferen Ebenen vor. Wiederhole Deine ausgewählten Sätze täglich mindestens drei Mal – morgens nach dem Aufwachen, mittags als kurze Pause und abends vor dem Schlafengehen.

Ein praktischer Tipp zum Selbstwert stärken: Schreibe Deine Affirmationen auf kleine Karten und verteile sie in Deiner Wohnung. Jedes Mal, wenn Du eine liest, sagst Du sie laut und bewusst auf. Diese Kombination aus visueller, auditiver und sprachlicher Aktivierung verstärkt die neuronale Verankerung.

Übung 2: Das 20-Minuten-Morgenritual für nachhaltige Transformation

Die Macht der Morgenrituale für Selbstliebe lernen wird oft unterschätzt. Die erste Stunde nach dem Aufwachen ist neurologisch gesehen ein Zeitfenster erhöhter Lernfähigkeit – Dein Gehirn ist besonders empfänglich für neue Muster. Ein strukturiertes Morgenritual nutzt diese Phase optimal.

Dein 20-Minuten-Transformations-Morgen könnte so aussehen:

Minuten 1-5: Achtsames Erwachen
Bleibe nach dem Aufwachen noch zwei Minuten liegen. Atme tief und bewusst, spüre in Deinen Körper hinein. Stelle Dir die Frage: "Was brauche ich heute, um gut für mich zu sorgen?" Höre auf die erste spontane Antwort, die aufkommt – das ist meist Deine wahre innere Stimme.

Minuten 6-10: Dankbarkeits-Check-in
Setze Dich aufrecht hin und notiere in einem Journal drei Dinge, für die Du dankbar bist – dabei sollte mindestens eines sich auf Dich selbst beziehen. Nicht abstrakte Dankbarkeit wie "Ich bin dankbar für meine Gesundheit", sondern konkret: "Ich bin dankbar, dass ich gestern durchgehalten habe, auch wenn es schwer war."

Minuten 11-15: Bewegung mit Selbstmitgefühl
Führe fünf Minuten sanfte Bewegung durch: Dehnen, Yoga-Posen oder einfaches Tanzen zu Deinem Lieblingslied. Wichtig ist, dass Du Deinen Körper dabei wohlwollend wahrnimmst, nicht als Objekt, das optimiert werden muss. Spüre, wie er sich bewegt, was er leisten kann – ohne Bewertung.

Minuten 16-20: Intention für den Tag
Formuliere eine konkrete Intention für den Tag: "Heute werde ich freundlich mit mir sprechen, wenn etwas nicht perfekt läuft" oder "Heute erlaube ich mir, Nein zu sagen, wenn ich Grenzen brauche." Diese Intention ist Dein Anker, wenn der Tag herausfordernd wird.

Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass tägliche Morgenrituale nach etwa 66 Tagen zur Gewohnheit werden. Die ersten drei Wochen sind die härtesten – danach wird es zunehmend automatisch. Ähnlich wie bei der Hautpflege-Routine geht es um Konsistenz, nicht um Perfektion.

Übung 3: Radikale Selbstannahme als Veränderungsfundament

Hier liegt das Paradoxon der Selbstakzeptanz Übungen: Du kannst Dich erst verändern, wenn Du aufhörst, Dich verändern zu wollen. Klingt widersprüchlich? Das ist es auch – und genau darin liegt die transformative Kraft.

Radikale Selbstannahme bedeutet nicht, dass Du alle Aspekte an Dir lieben musst. Es bedeutet, dass Du aufhörst, gegen Dich selbst zu kämpfen. Dieser innere Krieg zwischen "wie Du bist" und "wie Du sein solltest" kostet enorme Energie und verhindert echte Entwicklung.

Die Spiegel-Übung zur Selbstannahme läuft so ab: Stelle Dich täglich für fünf Minuten vor einen Spiegel und betrachte Dich ohne Bewertung. Nicht "schön" oder "hässlich" – einfach neutral wahrnehmen. Am Anfang wird das unangenehm sein. Dein innerer Kritiker wird laut werden. Lass die Gedanken kommen und gehen, ohne sie zu bekämpfen. Sage Dir: "Das bin ich heute. Und das ist okay."

Tag Übung Dauer
Montag Spiegel-Betrachtung ohne Bewertung 5 Min.
Dienstag Body-Scan-Meditation im Liegen 10 Min.
Mittwoch Brief an Dich selbst als bester Freund 15 Min.
Donnerstag Spaziergang mit Selbstmitgefühl-Mantra 20 Min.
Freitag Drei Eigenschaften aufschreiben, die Du an Dir schätzt 5 Min.
Samstag Aktivität nur für Dich, ohne Produktivitätszwang 30 Min.
Sonntag Wochenreflexion: Wo warst Du freundlich zu Dir? 10 Min.

Der Body-Scan ist eine weitere kraftvolle Technik: Lege Dich hin und richte Deine Aufmerksamkeit nacheinander auf jeden Körperteil. Statt zu bewerten ("meine Beine sollten schlanker sein"), danke jedem Körperteil für seine Funktion. "Danke, Beine, dass ihr mich durchs Leben tragt." Diese Übung verschiebt den Fokus von Aussehen zu Funktion – ein entscheidender Perspektivwechsel.

Übung 4: Visualisierung zur nachhaltigen Selbstbild-Transformation

Visualisierung funktioniert, weil Dein Gehirn nicht zwischen tatsächlich Erlebtem und intensiv Vorgestelltem unterscheiden kann. Wenn Du Dir wiederholt vorstellst, wie Du selbstbewusst durch Dein Leben gehst, erschaffst Du neue neuronale Bahnen für genau dieses Verhalten.

Die Zukunfts-Ich-Visualisierung ist besonders wirksam: Setze Dich in eine ruhige Position, schließe die Augen und stelle Dir Dein Ich in einem Jahr vor – ein Ich, das Selbstliebe Übungen konsequent praktiziert hat. Wie bewegt sich diese Version von Dir? Wie spricht sie mit sich selbst? Wie reagiert sie auf Rückschläge? Male Dir diese Szenen möglichst detailliert aus: Was siehst Du, hörst Du, fühlst Du?

Eine alternative Visualisierungstechnik ist die innere Zufluchts-Erschaffung: Kreiere in Deiner Vorstellung einen sicheren inneren Ort, an den Du Dich jederzeit zurückziehen kannst. Das kann ein Strand sein, ein Wald, ein gemütlicher Raum – wichtig ist nur, dass er sich absolut sicher und wohltuend anfühlt. Wenn im Alltag die Selbstkritik laut wird, kannst Du innerlich an diesen Ort zurückkehren und Dir selbst Mitgefühl zusprechen.

Praktiziere diese Visualisierungen täglich für 5-10 Minuten. Die beste Zeit ist direkt nach dem Aufwachen oder vor dem Einschlafen, wenn Dein Gehirn im Alpha-Zustand ist und besonders empfänglich für neue Programmierungen. Die Verbindung zum Selbstmitgefühl entwickeln entsteht dadurch fast automatisch.

Übung 5: Selbstfürsorge als nicht-verhandelbarer Lebensstil

Selbstfürsorge ist kein Luxus und keine Belohnung für gute Leistung – sie ist die Grundvoraussetzung für alles andere. Doch viele Menschen behandeln Selbstfürsorge wie einen optionalen Zusatz, den sie sich leisten, wenn alles andere erledigt ist. Das muss sich ändern.

Selbstfürsorge hat verschiedene Ebenen, die alle gleich wichtig sind:

Körperliche Selbstfürsorge: Ausreichend Schlaf, nahrhafte Ernährung, regelmäßige Bewegung, medizinische Vorsorge. Das klingt banal, wird aber oft vernachlässigt. Frage Dich: Wann hast Du das letzte Mal aus reiner Freude gegessen, nicht aus Frust oder Gewohnheit? Wann hast Du Dich das letzte Mal bewegt, weil es sich gut anfühlte, nicht weil Du "musst"?

Emotionale Selbstfürsorge: Zeit für Aktivitäten, die Dir Freude bereiten, bewusste Verarbeitung von Emotionen, Grenzen setzen gegenüber energieraubenden Menschen oder Situationen. Erstelle eine Liste mit 20 Dingen, die Dir Freude bereiten – und plane mindestens drei davon jede Woche bewusst ein. Das können kleine Dinge sein: Ein heißes Bad, ein Buch lesen, Musik hören, mit einem Freund telefonieren.

Mentale Selbstfürsorge: Pausen für Dein Gehirn, Digital Detox, kreative Tätigkeiten ohne Leistungsdruck, Lernen von etwas Neuem aus reiner Neugierde. In unserer überstimulierenden Welt ist mentale Ruhe Mangelware. Schaffe bewusste Inseln der Stille in Deinem Tag.

Soziale Selbstfürsorge: Pflege nährender Beziehungen, Abgrenzung von toxischen Dynamiken, Zeit mit Menschen, bei denen Du Du selbst sein kannst. Selbstfürsorge bedeutet auch, zu erkennen, welche Beziehungen Dir Energie geben und welche sie rauben – und entsprechend zu handeln.

Erstelle einen wöchentlichen Selbstfürsorge-Plan und behandle diese Termine wie wichtige geschäftliche Meetings – nicht verschiebbar, nicht verhandelbar. Diese Haltung ist Teil des Selbstwert stärken: Du sendest Dir selbst die Botschaft, dass Du wichtig genug bist, um Zeit und Aufmerksamkeit zu investieren.

Übung 6: Positive Selbstgespräche zur Unterbrechung negativer Spiralen

Die Art, wie Du mit Dir selbst sprichst, prägt fundamental, wie Du Dich fühlst. Die meisten Menschen würden niemals mit einem Freund so sprechen, wie sie mit sich selbst reden. Diese innere Härte ist oft so selbstverständlich geworden, dass wir sie gar nicht mehr bewusst wahrnehmen.

Der erste Schritt ist Bewusstmachung: Führe eine Woche lang ein "Selbstgespräche-Protokoll". Notiere Dir jeden Abend drei Beispiele, wie Du heute mit Dir gesprochen hast. Du wirst vermutlich erschrocken sein, wie kritisch, abwertend oder ungeduldig Du mit Dir selbst bist.

Die Freund-Technik ist besonders wirkungsvoll: Jedes Mal, wenn Du einen selbstkritischen Gedanken bemerkst, frage Dich: "Würde ich so mit meinem besten Freund sprechen, wenn er/sie diese Situation erlebt?" Die Antwort ist fast immer "Nein". Was würdest Du stattdessen zu diesem Freund sagen? Sage genau das zu Dir selbst.

Etabliere Unterbrechungs-Rituale für negative Gedankenspiralen: Sobald Du merkst, dass Du in selbstkritisches Grübeln verfällst, unterbreche das Muster körperlich – klatsche in die Hände, stehe auf, trinke ein Glas Wasser. Dieser physische Unterbrecher signalisiert Deinem Gehirn, dass hier ein Musterwechsel stattfindet. Dann ersetzt Du den negativen Gedanken bewusst durch einen neutralen oder wohlwollenden.

Wichtig ist Geduld mit Dir selbst: Diese Muster haben sich über Jahre verfestigt. Sie werden nicht von heute auf morgen verschwinden. Jedes Mal, wenn Du einen negativen Gedanken bemerkst und ersetzt, schaffst Du eine neue neuronale Verbindung. Mit der Zeit werden die positiven Bahnen stärker als die negativen.

Übung 7: Langfristige Integration durch tägliche Mikro-Praktiken

Die Königsdisziplin beim Selbstliebe lernen ist die dauerhafte Integration in Deinen Alltag. Große Übungen an Wochenenden sind gut, aber echte Transformation passiert in den kleinen, täglichen Momenten. Mikro-Praktiken sind so minimal, dass sie auch an stressigen Tagen möglich sind – und gerade deshalb so kraftvoll.

Mikro-Praktik 1: Der 60-Sekunden-Check-in
Dreimal täglich stellst Du Dir eine Minute lang die Frage: "Was brauche ich gerade?" Und dann – das ist entscheidend – gibst Du Dir das Bedürfnis, wenn möglich. Müdigkeit? Drei tiefe Atemzüge. Durst? Wasser trinken. Einsamkeit? Jemandem eine Nachricht schicken. Diese Übung trainiert, auf Deine innere Stimme zu hören und sie ernst zu nehmen.

Mikro-Praktik 2: Die Abend-Erfolgsnotiz
Notiere jeden Abend eine Sache, die Du heute gut gemacht hast. Nicht weltbewegend – einfach eine kleine Sache, auf die Du stolz sein kannst. "Ich habe heute zu einem Meeting Nein gesagt, obwohl ich mich unter Druck fühlte." "Ich habe mir Zeit für ein gesundes Frühstück genommen." Diese Praxis verschiebt Deinen Fokus von dem, was nicht geklappt hat, zu dem, was funktioniert hat.

Mikro-Praktik 3: Die Berührungs-Verankerung
Wähle eine einfache Geste – zum Beispiel die Hand auf Dein Herz legen – und verbinde sie bewusst mit Selbstmitgefühl. Immer wenn Du diese Geste ausführst, sagst Du innerlich: "Ich bin genug." Nach einigen Wochen wird diese Geste zu einem Anker, der Dich sofort mit Selbstliebe verbindet, selbst in schwierigen Momenten.

Diese Mikro-Praktiken klingen unspektakulär – und genau das ist ihre Stärke. Sie sind so einfach, dass Dein innerer Perfektionist sie nicht als "zu viel" ablehnen kann. Sie bauen sich auf wie Zinsen: Am Anfang merkst Du kaum einen Unterschied, aber über Monate wird der Effekt exponentiell.

Wie kann ich Selbstliebe wirklich lernen und negative Gedanken überwinden?

Wie lange dauert es, bis Selbstliebe-Übungen wirken?
Erste positive Veränderungen bemerkst Du oft schon nach 2-3 Wochen konsequenter Praxis. Tiefgreifende Transformation braucht jedoch 3-6 Monate, bis neue neuronale Muster wirklich stabil sind. Geduld ist hier der Schlüssel – ähnlich wie bei einer nachhaltigen Ernährungsumstellung.

Was mache ich, wenn negative Gedanken zu überwältigend werden?
Das ist ein Zeichen, dass Du möglicherweise professionelle Unterstützung brauchst. Selbsthilfe ist wertvoll, ersetzt aber keine Therapie bei tieferliegenden Problemen. Kombiniere Selbstakzeptanz Übungen mit psychologischer Begleitung.

Kann man Selbstliebe auch mit einem vollen Terminkalender praktizieren?
Absolut! Die Mikro-Praktiken aus Übung 7 sind speziell für Menschen mit wenig Zeit konzipiert. Drei Minuten täglich konsequent sind effektiver als eine Stunde einmal im Monat. Auch beim Leben in den Griff bekommen geht es um realistische Integration.

Was, wenn ich mich selbst einfach nicht lieben kann?
Dann beginne mit Selbstakzeptanz oder Selbstrespekt – Liebe muss nicht das erste Ziel sein. Manchmal ist "Ich akzeptiere mich, wie ich bin" ein realistischerer Startpunkt als "Ich liebe mich". Die Liebe kommt dann oft von selbst.

Sind Selbstliebe-Übungen nicht egoistisch?
Nein, das Gegenteil ist der Fall. Menschen mit gesunder Selbstliebe können tiefer und authentischer für andere da sein, weil sie nicht aus einem Mangel heraus agieren. Sie brauchen keine Bestätigung von außen und können deshalb freier geben.

Wie erkenne ich, ob ich Fortschritte mache?
Fortschritte zeigen sich oft subtil: Du sprichst freundlicher mit Dir selbst, setzt leichter Grenzen, fühlst Dich weniger erschöpft, kannst Komplimente annehmen. Führe ein Fortschritts-Journal, um diese kleinen Veränderungen sichtbar zu machen.

Was, wenn alte Muster immer wieder zurückkommen?
Das ist völlig normal und kein Rückschritt! Negative Muster sind wie alte Autobahnen im Gehirn – sie verschwinden nicht, werden aber mit der Zeit weniger befahren. Wichtig ist, dass Du die neuen Wege konsequent weiter nutzt, selbst wenn Du gelegentlich auf die alten zurückfällst.

Professionelle Unterstützung für Deine Selbstliebe-Reise

Manchmal braucht es mehr als Selbsthilfe-Übungen, um wirklich tiefgreifende Veränderungen zu erreichen. Besonders wenn negative Selbstwahrnehmung mit Traumata, depressiven Verstimmungen oder Angststörungen verbunden ist, kann professionelle Begleitung entscheidend sein.

Mit anyhelpnow findest Du qualifizierte Gesundheitsberater, die Dich auf Deinem Weg zu mehr Selbstliebe lernen professionell unterstützen. Unsere Experten für mentale Gesundheit bieten maßgeschneiderte Ansätze, die speziell auf Deine individuelle Situation zugeschnitten sind – von Stressregulation über Achtsamkeitstraining bis hin zu tiefenpsychologischer Begleitung.

Besonders bei chronischen Selbstwertproblemen kann eine Ernährungsberatung sinnvoll sein, denn die Beziehung zu Deinem Körper und Deiner Ernährung ist oft eng mit Selbstliebe verknüpft. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl körperliche als auch mentale Aspekte berücksichtigt, führt zu den nachhaltigsten Ergebnissen.

Fazit: Dein authentischer Weg zu echter Selbstliebe

Selbstliebe Übungen sind kein schneller Fix für ein tieferliegendes Problem – sie sind der Beginn einer lebenslangen Reise zu Dir selbst. Die sieben Strategien in diesem Artikel zeigen Dir, dass echte Transformation Zeit braucht, aber definitiv möglich ist. Anders als oberflächliche 5-Minuten-Tipps adressieren diese Methoden die Wurzeln Deiner negativen Selbstwahrnehmung und bieten Dir Werkzeuge für nachhaltige Veränderung.

Der wichtigste Erkenntnisgewinn: Selbstakzeptanz muss nicht perfekt sein, um wirksam zu sein. Jeder kleine Schritt, jede wohlwollende Geste Dir selbst gegenüber, jede unterbrochene negative Gedankenspirale ist ein Erfolg. Du musst nicht alle sieben Übungen gleichzeitig perfekt umsetzen – beginne mit einer, die Dich am meisten anspricht, und baue dann schrittweise auf.

Die Transformation Deiner Beziehung zu Dir selbst ist einer der bedeutsamsten Schritte, die Du in Deinem Leben unternehmen kannst. Mit den richtigen Selbstliebe Übungen, Geduld und der Bereitschaft, Dich wirklich auf den Prozess einzulassen, kannst Du ein Leben führen, das von Selbstrespekt, innerem Frieden und authentischer Selbstliebe geprägt ist.

Beginne heute mit dem ersten Schritt – nicht morgen, nicht nächste Woche. Wähle eine der sieben Übungen aus und praktiziere sie die nächsten 21 Tage konsequent. Dein zukünftiges Ich wird Dir dafür danken. Du bist es wert, Dich selbst mit Freundlichkeit, Respekt und Liebe zu behandeln – genau so, wie Du bist.

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Gesundheit

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