Kennst Du das frustrierende Gefühl, wenn Du Dein Lieblings-Kuchenrezept gesünder machen möchtest, aber das Ergebnis einfach nicht stimmt? Der Teig ist zu trocken, der Kuchen fällt zusammen, oder die Konsistenz erinnert eher an Pappe als an luftigen Genuss. Die meisten Ratgeber zum Thema Backzutaten ersetzen vereinfachen das Problem: Sie versprechen Dir einfache 1:1-Austausche, als könnte man Eier problemlos gegen Leinsamen tauschen, ohne dass sich sonst etwas ändert. Doch die Realität beim Backen ist komplexer.
Das wahre Geheimnis erfolgreicher Zutatenersetzungen liegt im Verständnis der Backchemie. Jede Zutat erfüllt eine spezifische Funktion – und wenn Du mehrere Zutaten gleichzeitig ersetzt, beeinflussen sich diese Änderungen gegenseitig. Genau hier liegt die versteckte Erkenntnis, die den Unterschied zwischen einem gelungenen und misslungenen Backexperiment macht.
In diesem umfassenden Leitfaden zeige ich Dir nicht nur, womit Du einzelne Backzutaten ersetzen kannst, sondern vor allem, wie Du mehrere Substitutionen strategisch planst. Du erhältst konkrete Verhältnisse, praktische Tabellen und Insider-Tipps, damit Dein veganes, glutenfreies oder zuckerreduziertes Backwerk genauso gut schmeckt wie das Original – oder sogar besser.
Grundlagen: Die Chemie hinter den Backzutaten verstehen
Bevor Du wild drauflos experimentierst, solltest Du verstehen, warum Backzutaten überhaupt funktionieren. Backen ist im Grunde angewandte Chemie – nur appetitlicher. Jede Zutat hat eine oder mehrere wichtige Aufgaben im Teig, und diese zu kennen, macht Dich vom unsicheren Experimentator zum selbstbewussten Bäcker.
Eier haben gleich drei Hauptfunktionen: Sie binden den Teig durch ihre Proteine, spenden Feuchtigkeit durch den Wasseranteil und sorgen für Luftigkeit durch Einschlagen. Mehl liefert Struktur durch Glutenbildung, nimmt Flüssigkeit auf und bestimmt die Konsistenz. Zucker süßt nicht nur, sondern beeinflusst auch die Bräunung (Maillard-Reaktion), hält Feuchtigkeit und macht das Gebäck zart. Butter und Öle liefern Geschmack, Feuchtigkeit und Zartheit, während sie gleichzeitig die Glutenbildung hemmen.
Beim Zutaten beim Backen ersetzen geht es darum, genau diese Funktionen durch alternative Zutaten zu replizieren. Die große Herausforderung entsteht, wenn Du mehrere Zutaten gleichzeitig austauschst – plötzlich verändern sich die Flüssigkeits-Verhältnisse, die Bindefähigkeit und die Textur gleichzeitig. Ein Beispiel: Ersetzt Du Weißmehl durch Kokosmehl und gleichzeitig Eier durch Leinsamen, brauchst Du plötzlich viel mehr Flüssigkeit, weil beide Ersatzprodukte extrem saugfähig sind.
Die goldene Regel beim allergiefreies Backen oder veganes Backen lautet deshalb: Verstehe die Rolle jeder Zutat, bevor Du sie ersetzt. Dann plane Deine Substitutionen strategisch, indem Du berücksichtigst, wie sie sich gegenseitig beeinflussen.
Eiersatz backen – Konsistenz gezielt steuern
Die Frage "Womit kann man Eier beim Backen ersetzen?" gehört zu den häufigsten beim veganes Backen oder milchfreies Backen. Die Antwort hängt davon ab, welche Funktion das Ei in Deinem Rezept erfüllt. Brauchst Du einen Binder, ein Lockerungsmittel oder einfach nur Feuchtigkeit?
Für Bindefähigkeit eignen sich Leinsamen und Chia-Samen perfekt. Ein Ei ersetzt Du mit 1 EL geschroteten Leinsamen plus 3 EL Wasser – lass die Mischung 10 Minuten quellen, bis sie eine gelartige Konsistenz hat. Diese Methode beim Eiersatz backen funktioniert besonders gut für dichte Teige wie Muffins, Kekse oder Brownies. Chia-Samen funktionieren genauso, können aber kleine dunkle Punkte im Teig hinterlassen.
Möchtest Du Feuchtigkeit und eine leichte Süße hinzufügen, greife zu Apfelmus oder Bananen. 60 g Apfelmus oder eine halbe pürierte Banane ersetzen ein Ei. Diese Option ist ideal für Kuchen und süße Gebäcke, macht den Teig aber dichter und weniger luftig. Bedenke, dass Bananen einen deutlichen Eigengeschmack mitbringen.
Für luftige, lockere Texturen ist Aquafaba die absolute Geheimwaffe. Das ist die Flüssigkeit aus Kichererbsendosen, die Du sonst wegschüttest. 3 EL Aquafaba ersetzen ein Ei, und aufgeschlagen verhält es sich fast wie Eischnee. Perfekt für Baiser, Macarons oder luftige Biskuits. Eine echte Revolution beim vegane Backzutaten verwenden!
| Eiersatz-Variante | Menge für 1 Ei | Beste Verwendung | Textur-Eigenschaft | Geschmack |
|---|---|---|---|---|
| Leinsamen + Wasser | 1 EL + 3 EL | Muffins, Kekse | Bindend, dicht | Neutral |
| Chia-Samen + Wasser | 1 EL + 3 EL | Brownies, Riegel | Bindend, kompakt | Neutral |
| Apfelmus | 60 g | Kuchen, Pancakes | Feucht, etwas schwer | Leicht fruchtig |
| Banane püriert | ½ mittelgroß | Süße Kuchen | Feucht, dicht | Deutlich bananig |
| Aquafaba | 3 EL | Baiser, Biskuit | Luftig, leicht | Neutral |
| Sojamehl + Wasser | 1 EL + 2 EL | Herzhafte Backwaren | Bindend, leicht | Bohnengeschmack |
Profi-Tipp für mehrfache Substitutionen: Wenn Du Eier UND Butter ersetzt, gleiche die fehlende Feuchtigkeit aus, indem Du 2-3 EL zusätzliche Flüssigkeit (Pflanzenmilch, Wasser) hinzufügst. Die Kombination von trockenem Ei-Ersatz und fettarmem Butter-Ersatz macht Dein Gebäck sonst krümelig.
Mehlalternativen und ihre Backverhalten
Das Mehl ersetzen beim Backen ist technisch anspruchsvoll, weil Weizenmehl durch sein Gluten eine einzigartige Elastizität bietet, die schwer zu imitieren ist. Beim glutenfreies Backen geht es nicht nur um den Austausch, sondern um das Verständnis völlig anderer Backeigenschaften.
Mandelmehl ist proteinreich und gibt Gebäck eine saftige, dichte Konsistenz. Du brauchst nur etwa 75% der Mehlmenge im Originalrezept, dafür aber 25-50% mehr Flüssigkeit. Perfekt für Kuchen, Makronen und Muffins. Der Eigengeschmack ist leicht nussig und angenehm süßlich – ideal für Desserts, weniger für herzhafte Backwaren.
Kokosmehl ist extrem saugfähig – das wichtigste zu wissen beim Kokosmehl verwenden. Nutze nur 25-30% der ursprünglichen Mehlmenge und erhöhe die Flüssigkeit um mindestens 50%. Außerdem brauchst Du mehr Eier oder Eiersatz, da Kokosmehl kaum bindet. Ein häufiger Anfängerfehler ist, Kokosmehl 1:1 zu ersetzen – das Ergebnis wird trocken wie Wüstensand.
Hafermehl, selbst gemahlen aus Haferflocken, gibt eine sanfte, leicht süße Note und funktioniert gut in Kombination mit anderen glutenfreien Mehlen. Verwende etwa die gleiche Menge wie Weizenmehl, aber rechne damit, dass der Teig etwas dichter wird.
| Mehl-Alternative | Austausch-Verhältnis | Flüssigkeits-Anpassung | Bindemittel-Bedarf | Beste Verwendung |
|---|---|---|---|---|
| Mandelmehl | 75% der Mehlmenge | +25-50% Flüssigkeit | Normal | Kuchen, Makronen |
| Kokosmehl | 25-30% der Mehlmenge | +50-100% Flüssigkeit | +50% Eier/Ersatz | Muffins, Pancakes |
| Hafermehl | 100% der Mehlmenge | +10% Flüssigkeit | Normal | Kekse, Brote |
| Reismehl | 100% der Mehlmenge | Keine Anpassung | +Xanthan 1 TL | Kuchen, Gebäck |
| Buchweizenmehl | 50% als Ersatz | Keine Anpassung | Normal | Herzhafte Backwaren |
| Kichererbsenmehl | 75% der Mehlmenge | +20% Flüssigkeit | Keine Anpassung | Herzhafte Quiches |
Entscheidend beim Kombinieren mehrerer Mehl-Ersätze ist das Verhältnis von "schweren" zu "leichten" Mehlen. Eine bewährte Mischung für gesunde Backzutaten ist: 50% Hafermehl (leicht), 30% Mandelmehl (mittel), 20% Buchweizenmehl (schwer). So erreichst Du eine ausgewogene Textur.
Zuckerersatz und seine Auswirkungen auf Bräunung
Beim Zucker ersetzen backen geht es um mehr als nur Süße. Zucker beeinflusst die Textur, Feuchtigkeit, Haltbarkeit und besonders die Bräunung Deines Gebäcks. Die [Reduzierung von Zuckerkonsum](https://anyhelpnow.com/blog/zuckerkonsum-reduzieren) ist ein wichtiger Gesundheitsaspekt, aber beim Backen musst Du verstehen, was Du damit aufgibst.
Natürliche Süßungsalternativen wie Datteln, Bananen oder Apfelmus bringen eigene Feuchtigkeit mit. Deshalb musst Du die Flüssigkeit im Rezept um etwa 15-20% reduzieren. 150 g Zucker lassen sich durch 200 g Dattelmus ersetzen – die Süßkraft ist etwas geringer, aber der Karamellgeschmack deutlich intensiver. Perfekt für Brownies, Energy Balls oder rustikale Kuchen.
Kokosblütenzucker kannst Du 1:1 ersetzen, er hat einen niedrigeren glykämischen Index und eine Karamellnote. Die Konsistenz bleibt dem Original sehr ähnlich, nur die Farbe wird dunkler. Ideal, wenn Du nicht viel am Rezept ändern möchtest.
Erythrit und Xylit sind Zuckeralkohole mit fast null Kalorien. Sie süßen etwa 70% so stark wie Zucker, daher brauchst Du etwas mehr. Wichtig: Sie bräunen NICHT wie Zucker, Dein Gebäck bleibt also heller. Außerdem haben sie einen kühlenden Nachgeschmack, der bei zu hoher Dosierung störend wirkt.
| Zuckerersatz | Süßkraft | Austausch-Verhältnis | Flüssigkeits-Anpassung | Bräunungsverhalten | Besonderheiten |
|---|---|---|---|---|---|
| Dattelmus | 80% | 130 g für 100 g Zucker | -15% Flüssigkeit | Normal bis stärker | Eigengeschmack |
| Ahornsirup | 100% | 80 ml für 100 g Zucker | -20% Flüssigkeit | Gut | Flüssig |
| Kokosblütenzucker | 100% | 1:1 austauschbar | Keine | Normal | Dunkler |
| Erythrit | 70% | 140 g für 100 g Zucker | Keine | Kaum Bräunung | Kühlend |
| Stevia | 300% | 3-5 g für 100 g Zucker | Keine | Keine Bräunung | Bitterer Nachgeschmack |
Die größte Herausforderung beim Kombinieren von Zucker- UND Mehlersatz ist die Balance zwischen Trockenheit und Feuchtigkeit. Wenn Du Erythrit (kein Feuchtigkeitsspender) mit Kokosmehl (extrem trocken) kombinierst, brauchst Du deutlich mehr Flüssigkeit als das Originalrezept vorsieht – oft 50-70% mehr.
Butterersatz backen für verschiedene Texturen
Das richtige Butterersatz backen erfordert Verständnis dafür, welche Textur Du erreichen möchtest. Butter macht Gebäck zart, saftig und geschmackvoll – aber es gibt vielfältige Alternativen, je nach gewünschtem Ergebnis.
Kokosöl ist der beliebteste Butterersatz beim veganen Backen. Verwende es 1:1 als Ersatz. Im festen Zustand (unter 25°C) verhält es sich ähnlich wie Butter und eignet sich für Kekse, Mürbeteig oder Streusel. Bei höheren Temperaturen ist es flüssig – das beeinflusst die Teig-Konsistenz. Tipp: Für luftige Teige nutze festes, gekühltes Kokosöl und schlage es wie Butter auf.
Pflanzliche Margarine funktioniert fast identisch wie Butter – 1:1 austauschbar. Achte auf Sorten ohne gehärtete Fette und mit hohem Fettanteil (über 70%). Sie ist die einfachste Lösung, wenn Du wenig am Rezept ändern möchtest.
Fruchtpürees wie Apfelmus oder Bananenpüree reduzieren Fett deutlich: 100 g Butter ersetzt Du durch 70-80 g Fruchtpüree. Das Ergebnis ist fettärmer, aber auch dichter und weniger zart. Diese Option eignet sich für saftige Kuchen oder Muffins, nicht für knusprige Kekse. Kombiniere sie mit etwas Öl (2-3 EL), um die Textur zu verbessern.
Profi-Tipp zur strategischen Mehrfach-Substitution: Ersetzt Du sowohl Eier (durch Leinsamen) als auch Butter (durch Apfelmus), wird Dein Teig sehr dicht. Füge 1 TL zusätzliches Backpulver hinzu, um die Luftigkeit zu kompensieren. Diese kleine Anpassung macht den Unterschied zwischen einem schweren Ziegel und einem luftigen Kuchen.
Milchersatz und Flüssigkeitsanpassungen
Beim milchfreies Backen ist der Ersatz meist unkompliziert – Pflanzenmilch lässt sich fast 1:1 gegen Kuhmilch austauschen. Doch die Details machen den Unterschied in Geschmack und Konsistenz.
Hafermilch ist neutral, leicht süßlich und funktioniert universell. Sie hat eine ähnliche Konsistenz wie fettarme Kuhmilch und eignet sich für alles – von Pfannkuchen bis Brot. Mandelmilch ist etwas dünner und nussig im Geschmack, perfekt für feine Kuchen und Desserts. Sojamilch hat den höchsten Proteingehalt und funktioniert ähnlich wie Vollmilch, bringt aber einen leichten Bohnengeschmack mit.
Kokosmilch aus der Dose (nicht Kokosdrink!) ist sehr fettig und ersetzt in manchen Rezepten sogar Sahne. Verwende nur die Hälfte der Menge, die das Rezept an Milch vorsieht, oder verdünne sie 1:1 mit Wasser. Ideal für tropische Kuchen oder cremige Frostings.
Selbstgemachte Buttermilch ist ein Game-Changer: Mische 240 ml Pflanzenmilch mit 1 EL Zitronensaft oder Apfelessig, lass es 10 Minuten stehen – fertig ist Dein veganer Buttermilch-Ersatz für Pancakes oder fluffige Kuchen.
Beachte bei [gesunden Alternativen](https://anyhelpnow.com/blog/nachhaltige-ernaehrungsumstellung) beim Backen: Wenn Du gleichzeitig Milch UND Eier ersetzt, kann der Teig zu dünn werden. Reduziere die Flüssigkeit um 2-3 EL oder füge etwas mehr bindendes Mehl hinzu.
Triebmittel-Alternativen für perfekte Ergebnisse
Backpulver und Natron sind normalerweise vegan und allergiefrei – aber manchmal brauchst Du Alternativen oder möchtest verstehen, wie Du sie bei Substitutionen anpasst. Wenn Du Säure im Rezept (wie Buttermilch oder Joghurt) durch neutrale Pflanzenmilch ersetzt, funktioniert Natron nicht mehr optimal. Erhöhe in diesem Fall das Backpulver um ½ TL.
Für alle, die auf Phosphate in kommerziellem Backpulver verzichten möchten: Selbstgemachtes Backpulver aus 1 Teil Natron, 2 Teilen Weinstein-Backpulver und 1 Teil Maisstärke ist eine natürliche Alternative.
Wie backe ich ohne Butter und Ei erfolgreich?
Diese Frage beschäftigt besonders Einsteiger beim veganes Backen. Die Antwort liegt in der strategischen Planung: Beginne mit Rezepten, die von Natur aus wenig Eier enthalten (z.B. Kekse oder Brownies statt Biskuit). Wähle dann passende Ersätze: Für Kekse funktioniert Leinsamen-Ei plus Kokosöl hervorragend.
Teste Deine Substitutionen schrittweise. Ersetze beim ersten Mal nur die Butter, beim zweiten Mal nur die Eier. So lernst Du, wie sich jede Änderung auswirkt. Beim dritten Anlauf kombinierst Du beide – und weißt bereits, was Dich erwartet.
Ein bewährtes Anfänger-Rezept für vegane Backzutaten Liste: Vegane Schokoladenmuffins mit Apfelmus statt Ei und Kokosöl statt Butter. Die natürliche Feuchtigkeit von Schokolade und Apfelmus macht kleine Fehler verzeihlich.
Mehrfach-Substitutionen meistern: Der strategische Ansatz
Jetzt kommen wir zum Kern des erfolgreichen Zutaten-Ersetzens: der strategischen Planung bei mehrfachen Substitutionen. Wenn Du Eier, Mehl, Zucker UND Butter ersetzen möchtest, beeinflusst jede Änderung die anderen.
Erstelle Dir eine Substitutions-Matrix: Notiere für jede Zutat, was sie beiträgt (Feuchtigkeit, Bindung, Struktur, Süße) und was Dein Ersatz davon übernimmt. Identifiziere Lücken und Überschneidungen. Beispiel: Ersetzt Du Eier durch Leinsamen (bindet, aber trocknet) und Butter durch Apfelmus (feuchtet, aber lockert weniger), hast Du zu viel Feuchtigkeit und zu wenig Lockerung. Lösung: Reduziere andere Flüssigkeiten um 2 EL und erhöhe Backpulver um ½ TL.
Das [Verständnis für ausgewogene Ernährung](https://anyhelpnow.com/blog/10-tipps-fuer-proteinreiche-ernaehrung) hilft auch beim Backen – Balance ist der Schlüssel. Zu viele trockene Ersätze (Kokosmehl + Erythrit + Leinsamen) ohne ausreichend Feuchtigkeit (nur Wasser) führt zu Sahara-Kuchen. Die Lösung: Füge Apfelmus oder pflanzlichen Joghurt hinzu.
Häufige Fehler beim Backzutaten ersetzen vermeiden
Der größte Fehler ist, zu viele Änderungen gleichzeitig vorzunehmen, ohne die Auswirkungen zu verstehen. Starte mit einem Ersatz pro Rezept und taste Dich vor. Ein weiterer häufiger Fehler beim allergiefreies Backen: Zu wenig Flüssigkeit bei trockenen Ersätzen wie Kokosmehl oder Leinsamen-Ei.
Viele unterschätzen die Bedeutung von Ruhephasen. Teige mit Eiersatz oder alternativen Mehlen brauchen oft 10-15 Minuten Ruhezeit, damit die Bindemittel quellen können. Überspringe diesen Schritt nicht!
Achte auf die Backtemperatur: Rezepte mit Zuckeralkoholen (Erythrit, Xylit) bräunen nicht gut. Erhöhe die Temperatur um 10°C oder verlängere die Backzeit leicht. Bei mehrfachen Substitutionen sinke die Temperatur lieber um 10°C und verlängere die Zeit – so vermeidest Du, dass außen verbrannt und innen roh ist.
Womit kann man Eier beim Backen ersetzen – FAQ
Kann ich alle Eier in jedem Rezept ersetzen? Technisch ja, praktisch wird es bei Rezepten mit vielen Eiern (Biskuit, Baisers) schwieriger. Beginne mit Rezepten, die maximal 2 Eier enthalten, für einfacheren Erfolg.
Welcher Eiersatz ist am neutralsten im Geschmack? Aquafaba oder Leinsamen sind geschmacklich am neutralsten. Banane und Apfelmus bringen deutliche Eigengeschmäcker mit, die nicht zu allen Rezepten passen.
Warum wird mein Gebäck mit Eiersatz so trocken? Leinsamen und Chia entziehen dem Teig Feuchtigkeit. Erhöhe die Flüssigkeit um 2-3 EL oder füge 1-2 EL Öl zusätzlich hinzu. Bei Verwendung von [gesunden Alternativen](https://anyhelpnow.com/blog/die-haeufigsten-diaetfehler) ist die richtige Balance entscheidend.
Kann ich Mehl und Eier gleichzeitig ersetzen? Ja, aber plane strategisch. Beide Ersätze beeinflussen die Textur massiv. Teste erst einzeln, dann kombiniert. Rechne mit 30-50% mehr Flüssigkeit als im Originalrezept.
Funktioniert Eiersatz auch für salzige Backwaren? Absolut! Für herzhafte Quiches oder Muffins eignen sich besonders Kichererbsenmehl-Wasser-Mischung oder Sojamehl. Aquafaba funktioniert auch hier gut.
Warum geht mein Teig mit Zuckerersatz nicht richtig auf? Zucker hilft beim Aufgehen durch Reaktion mit Backpulver. Bei Zuckeralkoholen fehlt das. Erhöhe das Backpulver um ¼-½ TL oder nutze natürliche Süßungsmittel wie Ahornsirup, die besser reagieren.
Dein Weg zum erfolgreichen Backen mit Alternativen
Mit anyhelpnow findest Du professionelle [Ernährungsberater](https://anyhelpnow.com/gesundheit/ernaehrungsberatung), die Dir helfen können, Deine Ernährung individuell anzupassen und auch beim Backen die richtigen Alternativen zu wählen. Besonders wenn Du mit Allergien, Unverträglichkeiten oder speziellen Ernährungsformen arbeitest, kann eine persönliche Beratung wertvoll sein.
Wenn Du Deine Ernährung umfassender gestalten möchtest und nach [nachhaltigen Wegen](https://anyhelpnow.com/blog/nachhaltige-ernaehrungsumstellung) suchst, Deine Essgewohnheiten zu verbessern, unterstützen Dich die Experten von anyhelpnow mit individuellen Plänen. Sie kennen sich auch mit spezifischen Ernährungsformen wie [gesundem Zunehmen](https://anyhelpnow.com/blog/gesund-zunehmen) oder [proteinreicher Ernährung](https://anyhelpnow.com/blog/warum-eiweissreiche-ernaehrung) aus und können Dir zeigen, wie Du diese Prinzipien in Dein Backvergnügen integrierst.
Fazit: Backzutaten ersetzen mit System statt Trial and Error
Das Backzutaten ersetzen ist keine Zauberei, sondern eine Frage des Verständnisses und der richtigen Strategie. Du hast jetzt gelernt, dass erfolgreiche Substitutionen von drei Faktoren abhängen: dem Verständnis der ursprünglichen Zutat-Funktion, der Wahl des passenden Ersatzes und der strategischen Anpassung bei mehrfachen Änderungen.
Die wichtigste Erkenntnis: Wie backe ich ohne Butter und Ei oder andere Grundzutaten ist keine Frage des Verzichts, sondern der Kreativität. Jeder Ersatz öffnet neue Geschmackswelten. Kokosöl bringt tropische Noten, Leinsamen-Ei liefert Omega-3-Fettsäuren, natürliche Süßungsmittel aus [gesunden Zucker-Alternativen](https://anyhelpnow.com/blog/zuckerkonsum-reduzieren) bereichern Dein Gebäck mit Nährstoffen.
Beginne heute mit einem einfachen Rezept. Ersetze nur EINE Zutat und beobachte genau, was passiert. Beim nächsten Mal kombinierst Du zwei Ersätze – mit dem Wissen aus Deinem ersten Experiment. So entwickelst Du nach und nach ein intuitives Gespür für gesunde Backzutaten und ihre Wechselwirkungen.
Vergiss nicht: Selbst Fehlschläge sind Lernerfolge. Jeder zu trockene Kuchen lehrt Dich etwas über Flüssigkeitsverhältnisse, jedes zu dichte Gebäck über Triebmittel. Mit jeder Änderung wirst Du sicherer – bis Du irgendwann ganz automatisch weißt, wie Du Rezepte an Deine Bedürfnisse anpasst.
Die [Umstellung auf bewusstere Ernährung](https://anyhelpnow.com/blog/schnelle-gesunde-rezepte-alltag) beginnt oft in der Küche, beim Backen mit besseren Zutaten. Du hast jetzt alle Werkzeuge, um genau das zu tun. Also schnapp Dir Deine Schürze, such Dir ein Lieblingsrezept und experimentiere los – mit dem Wissen, dass Du jetzt verstehst, was Du tust. Viel Erfolg beim Backen!