Silikonfugen erneuern: Wann & warum professionelle Hilfe lohnt

Stell Dir vor, Du entdeckst eines Morgens dunkle Flecken hinter Deiner Badewanne. Seit Monaten hast Du die brüchigen Fugen ignoriert – jetzt zeigt sich das Ausmaß. Wasserschäden im Wert von mehreren tausend Euro, die durch eine rechtzeitige Fugenerneuerung hätten verhindert werden können. Die Realität beim Silikonfuge erneuern ist komplexer, als die meisten Heimwerker-Ratgeber zugeben wollen.

Während unzählige DIY-Anleitungen suggerieren, dass das Erneuern von Silikonfugen ein simples Wochenendprojekt sei, verschweigen sie eine entscheidende Wahrheit: Über 60% aller selbst ausgeführten Fugenarbeiten entwickeln innerhalb von zwei Jahren Probleme. Nicht wegen fehlenden Werkzeugs oder mangelnder Motivation – sondern wegen subtiler technischer Fehler, die erst Monate später sichtbar werden.

Dieser Artikel zeigt Dir, wann DIY-Ansätze funktionieren und wann professionelle Hilfe nicht nur sinnvoll, sondern unverzichtbar ist. Du erfährst, wie Du kritische Warnsignale erkennst, häufige Fehler vermeidest und die richtige Entscheidung für Deine spezifische Situation triffst. Denn beim Thema Fugen erneuern geht es nicht um Kostenersparnis – sondern um Schadensprävention.

Warum das Erneuern von Silikonfugen mehr ist als nur optische Verschönerung

Die Silikonfuge ist weit mehr als ein dekoratives Element zwischen Fliesen und Sanitärobjekten. Sie bildet die letzte Verteidigungslinie gegen eindringende Feuchtigkeit – eine Barriere, die täglich extremen Belastungen ausgesetzt ist. Temperaturwechsel von kalt zu heiß, mechanische Bewegungen beim Betreten der Dusche, aggressive Reinigungsmittel und ständige Feuchtigkeit setzen dem Material kontinuierlich zu.

Wenn eine Fuge versagt, geschieht das meist unsichtbar. Wasser dringt hinter die Wandverkleidung, sammelt sich in Hohlräumen und schafft ideale Bedingungen für Schimmelbildung. Der eigentliche Schaden entwickelt sich nicht an der sichtbaren Oberfläche, sondern dahinter – wo Du ihn erst bemerkst, wenn es zu spät ist. Eine professionell ausgeführte Fugenerneuerung ist deshalb keine optionale Verschönerung, sondern eine Versicherung gegen Wasserschäden.

Die Kosten für Wasserschadensanierung beginnen bei 3.000 Euro und können bei umfangreichen Bauschäden 20.000 Euro übersteigen. Dem gegenüber stehen 200-800 Euro für professionelle Fugenarbeiten. Diese Relation macht deutlich: Fugen erneuern Bad ist keine Kostenfrage, sondern eine Investition in den Werterhalt Deiner Immobilie.

Ein weiterer oft übersehener Aspekt: Fehlerhafte Fugenarbeiten können Versicherungsansprüche gefährden. Wenn nachweislich unsachgemäß gearbeitet wurde und daraus ein Wasserschaden resultiert, lehnen viele Versicherungen die Kostenübernahme ab. Die Dokumentation professioneller Handwerkerarbeit schützt Dich in solchen Fällen.

Wann Silikonfugen erneuert werden müssen: Warnsignale erkennen

Die Lebensdauer von Silikonfugen variiert stark – zwischen fünf und fünfzehn Jahren, abhängig von Qualität, Beanspruchung und Pflege. Doch wann ist der Zeitpunkt für eine Erneuerung wirklich gekommen? Bestimmte Warnsignale zeigen Dir, dass Handlungsbedarf besteht.

Verfärbungen sind das offensichtlichste Zeichen. Gelbliche oder bräunliche Flecken entstehen meist durch eingedrungene Feuchtigkeit oder Schimmelbildung. Oberflächlicher Schimmel lässt sich noch reinigen, doch wenn die Verfärbung tief im Material sitzt, hilft nur noch Erneuerung. Schwarze Flecken deuten häufig auf Schimmelbefall hinter der Fuge hin – ein ernstes Warnsignal.

Risse und Ablösungen sind kritischer, als sie zunächst erscheinen. Selbst haarfeine Risse ermöglichen Wassereintritt und weiten sich durch Frost-Tau-Wechsel kontinuierlich aus. Wenn sich die Fuge vom Untergrund löst, ist die Abdichtungsfunktion vollständig verloren. In diesem Stadium dringt bei jedem Duschgang Wasser hinter die Verkleidung.

Verhärtetes oder sprödes Silikon verliert seine Elastizität – die wichtigste Eigenschaft für die Abdichtung. Wenn Du mit dem Fingernagel leicht ins Material eindringen kannst, ist die Fuge noch elastisch. Fühlt sie sich hart an oder bröckelt beim Berühren, ist das Material gealtert und funktioniert nicht mehr zuverlässig.

Besondere Aufmerksamkeit verdienen kritische Bereiche wie Duschwannenränder, Badewannenanschlüsse und Küchenspülen. Hier ist die Wasserbelastung am höchsten, und hier entstehen die teuersten Folgeschäden. Wenn Du in diesen Zonen eines der genannten Warnsignale bemerkst, solltest Du nicht zögern – eine schnelle Reaktion verhindert exponentiell steigende Reparaturkosten.

Häufige DIY-Fallstricke beim Silikonfuge erneuern

Der größte Fehler passiert vor dem ersten Spatenstich: unzureichende Vorbereitung. Viele Heimwerker unterschätzen, wie gründlich alte Silikonfugen entfernt werden müssen. Restliche Silikonreste, selbst mikroskopisch kleine Rückstände, verhindern die Haftung des neuen Materials. Das Ergebnis: Die neue Fuge löst sich innerhalb weniger Monate.

Die Materialwahl ist der zweite kritische Punkt. Im Baumarkt findest Du Sanitärsilikon für 3 Euro und für 15 Euro – äußerlich kaum unterscheidbar. Der Unterschied liegt in der Zusammensetzung: Billigprodukte enthalten weniger hochwertige Polymere, härten schneller aus und verlieren früher ihre Elastizität. Fungizide Zusätze gegen Schimmelbildung fehlen oft komplett oder sind unterdosiert.

Ein klassischer Anfängerfehler ist die falsche Fugendimensionierung. Zu schmale Fugen (<5mm) können Bewegungen nicht ausgleichen und reißen schnell. Zu breite Fugen (>15mm) sacken ab und bilden Mulden, in denen sich Wasser sammelt. Die optimale Fugenbreite liegt bei 6-10mm – ein Maß, das Erfahrung erfordert.

Die Technik beim Silikonfuge ziehen entscheidet über das Endergebnis. Heimwerker ziehen oft zu schnell, unterbrechen den Vorgang oder korrigieren mehrfach nach. Jede Unterbrechung schafft eine Schwachstelle. Profis ziehen eine Fuge in einem gleichmäßigen Zug ohne Unterbrechung – eine Fertigkeit, die Jahre Übung erfordert. Die Verwendung von Spülmittel zum Glätten mag praktisch erscheinen, hinterlässt aber einen Film, der die Haftung reduziert.

Die Trocknungszeit wird systematisch unterschätzt. Die Oberfläche fühlt sich nach wenigen Stunden trocken an – doch vollständig ausgehärtet ist die Fuge erst nach 24-48 Stunden. Wer die Dusche bereits am nächsten Morgen nutzt, riskiert, dass Wasser in die noch poröse Fuge eindringt und dauerhafte Schwachstellen schafft.

Ein versteckter Fehler liegt in der Untergrundvorbereitung. Feuchte oder verschmutzte Oberflächen, Kalkablagerungen oder Seifenreste verhindern die Haftung. Professionelle Handwerker reinigen mit Lösungsmitteln, die alle organischen Rückstände entfernen – ein Schritt, den DIY-Ratgeber oft überspringen. Auch das Abkleben will gelernt sein: Zu breites Abkleben führt zu dicken Fugen, zu schmales zu unsauberen Kanten.

Professionelle Techniken vs. DIY-Ansätze: Der entscheidende Unterschied

Der Werkzeugunterschied zwischen Heimwerker und Profi erscheint marginal – doch die Auswirkungen sind erheblich. Eine professionelle Kartuschenpistole mit präziser Dosierung kostet 60-100 Euro, während Baumarkt-Modelle für 15 Euro arbeiten. Der Unterschied: Gleichmäßiger Materialauftrag ohne Unterbrechungen oder Luftblasen.

Professionelle Handwerker beurteilen zunächst den Untergrund. Sind die angrenzenden Fliesen fest? Gibt es Hohlstellen hinter der Verkleidung? Ist die Abdichtungsebene intakt? Diese Vorabprüfung entscheidet, ob eine simple Fugenerneuerung ausreicht oder größere Sanierungsarbeiten nötig sind. Ein Heimwerker sieht nur die defekte Fuge – der Profi erkennt die dahinterliegende Ursache.

Die Materialkenntnis macht den Unterschied bei der Auswahl. Für Bewegungsfugen in Duschbereichen verwenden Profis hochelastische Silikone mit Dehnfähigkeit von 25% und mehr. Für Anschlussfugen zwischen verschiedenen Materialien kommen spezielle Hybrid-Polymere zum Einsatz, die bessere Haftung auf kritischen Untergründen wie Acryl oder Kunststoff bieten. Diese Differenzierung existiert im DIY-Bereich kaum.

Nach der Ausführung folgt die Qualitätskontrolle. Profis dokumentieren ihre Arbeit fotografisch, führen Dichtigkeitsprüfungen durch und geben eine Gewährleistung von mindestens zwei Jahren. Diese Absicherung fehlt beim DIY-Ansatz komplett – wenn nach sechs Monaten Probleme auftreten, beginnst Du von vorn.

Ein oft übersehener Aspekt: die normgerechte Ausführung. Professionelle Handwerkerleistungen folgen DIN-Normen und VOB-Richtlinien. Bei späteren Gewährleistungsfällen oder Versicherungsansprüchen kann diese Normkonformität entscheidend sein.

Kostenfaktor-Analyse: Wann sich professionelle Hilfe rechnet

Die Kostenbetrachtung beim Silikonfugen erneuern lassen erscheint auf den ersten Blick eindeutig: DIY kostet 30-80 Euro für Material, professionelle Ausführung 200-800 Euro. Doch diese Rechnung ist trügerisch, weil sie die wahren Kosten verschleiert.

Betrachten wir ein realistisches Szenario: Eine durchschnittliche Duschkabine mit 4 Metern Fugenlänge. DIY-Material kostet etwa 40 Euro (hochwertiges Sanitärsilikon, Werkzeuge). Deine Arbeitszeit: mindestens 4-6 Stunden (Entfernung, Vorbereitung, Ausführung, Nacharbeit). Bei einem kalkulatorischen Stundensatz von 25 Euro sind das weitere 100-150 Euro – macht zusammen 140-190 Euro.

Ein professioneller Handwerker berechnet für dieselbe Arbeit 250-350 Euro (inkl. Material). Der Mehrpreis von 100-150 Euro erscheint zunächst signifikant. Doch was kaufst Du dafür? Gewährleistung für 2-5 Jahre, nachweislich normgerechte Ausführung, Versicherungsschutz bei Schäden und vor allem: die Sicherheit, dass die Arbeit beim ersten Mal richtig gemacht wurde.

*Bei 60% Fehlerhäufigkeit mit Erneuerung nach 3-5 Jahren

Die kritische Variable ist das Nachbesserungsrisiko. Studien zeigen, dass 40-60% aller DIY-Fugenarbeiten innerhalb von fünf Jahren erneuert werden müssen. Das bedeutet: Du investierst zweimal in Material und Arbeitszeit. Über einen Zeitraum von zehn Jahren können die Gesamtkosten eines DIY-Ansatzes die professionelle Ausführung sogar übersteigen.

Hinzu kommt das versteckte Risiko von Wasserschäden. Selbst wenn Deine DIY-Fuge nur ein Jahr früher versagt als eine professionelle, kann in dieser Zeit unbemerkt Wasser eindringen. Die durchschnittlichen Kosten für Wasserschadensanierung im Badbereich liegen bei 5.000-15.000 Euro. Dieses Risiko gegen 150 Euro Ersparnis abzuwägen, macht die Entscheidung deutlich.

Wann ist DIY trotzdem sinnvoll? Bei unkritischen Bereichen wie Küchenrückwänden ohne direkte Wasserbelastung, bei kleinen kosmetischen Ausbesserungen oder wenn Du bereits über entsprechende Erfahrung und professionelles Werkzeug verfügst. Für Nassbereiche wie Duschen, Badewannen oder bodengleiche Duschwannen sollte die Entscheidung klar pro Handwerker ausfallen. Ähnlich wie bei einer Badsanierung sind gewisse Arbeiten einfach zu kritisch für Experimente.

Auswahl des richtigen Handwerkers für das Erneuern von Silikonfugen

Die Qualifikation macht den Unterschied zwischen dauerhafter Lösung und teurem Nachbesserungsfall. Doch wie erkennst Du einen kompetenten Handwerker? Die erste Anlaufstelle sind spezialisierte Betriebe – Fliesenleger, Sanitärinstallateure oder professionelle Abdichtungsunternehmen. Allround-Handwerker können einfache Fugenarbeiten durchführen, bei komplexen Sanierungen oder großen Projekten sind Spezialisten die bessere Wahl.

Achte auf konkrete Qualifikationsnachweise: Meistertitel im Fliesenleger- oder Sanitärhandwerk, Zertifizierungen für Abdichtungsarbeiten oder Mitgliedschaft in Fachverbänden. Diese Nachweise belegen nicht nur theoretisches Wissen, sondern jahrelange praktische Erfahrung. Frage nach Referenzen und Fotos abgeschlossener Projekte – ein seriöser Handwerker zeigt gerne seine Arbeit.

Die Kostenkalkulation sollte transparent sein. Misstraue Pauschalangeboten ohne Vor-Ort-Besichtigung. Ein professioneller Handwerker prüft zunächst den Zustand, misst die Fugenlängen und beurteilt mögliche Komplikationen. Das Angebot sollte Material, Arbeitszeit, Anfahrt und eventuelle Zusatzarbeiten einzeln aufführen. Versteckte Kosten sind ein Warnsignal.

Frage gezielt nach dem Material: Welches Silikon wird verwendet? Welche Eigenschaften hat es? Wie lange ist die Aushärtezeit? Ein Fachmann kann diese Fragen präzise beantworten und die Materialwahl begründen. Wenn Antworten vage bleiben oder der Handwerker auf "Standard-Silikon" verweist, fehlt möglicherweise die nötige Expertise.

Die Gewährleistung ist ein entscheidender Faktor. Gesetzlich verpflichtet sind Handwerker zu zwei Jahren Gewährleistung bei Mängeln. Seriöse Betriebe bieten oft freiwillig längere Garantiezeiten von 3-5 Jahren – ein Zeichen für Vertrauen in die eigene Arbeit. Kläre vor Auftragsvergabe, was genau die Gewährleistung abdeckt und wie Reklamationen abgewickelt werden.

Ein professioneller Handwerker wird auch auf mögliche Probleme hinweisen. Wenn die Fliesen lose sind, die Abdichtung hinter der Verkleidung defekt ist oder Schimmelbefall vorliegt, sollte dies angesprochen werden – auch wenn es Mehrkosten bedeutet. Wer solche Probleme verschweigt, arbeitet nicht in Deinem Interesse.

Typische Bereiche und ihre spezifischen Anforderungen

Nicht jede Fuge ist gleich kritisch, und nicht jeder Bereich erfordert dieselbe Herangehensweise. Die Dusche stellt die höchsten Anforderungen: tägliche Wasserbelastung, Temperaturschwankungen und mechanische Bewegungen beim Betreten. Hier ist professionelle Ausführung unverzichtbar. Eine fehlerhafte Duschfuge führt fast zwangsläufig zu Wasserschäden, weil große Wassermengen kontinuierlich auf die Schwachstelle treffen.

Badewannenränder sind ebenfalls kritisch, jedoch etwas weniger beansprucht als Duschen. Die Bewegung des Wannenkörpers beim Ein- und Aussteigen erfordert hochelastische Fugen. Bei freistehenden Wannen oder Whirlpools empfiehlt sich grundsätzlich professionelle Hilfe – die Folgekosten bei Undichtigkeit sind hier besonders hoch, da oft die gesamte Wanne demontiert werden muss.

Waschbeckenanschlüsse und Spülen sind weniger kritisch. Hier ist die Wasserbelastung moderater, und eventuelle Schäden bleiben meist lokal begrenzt. Für diese Bereiche kann DIY funktionieren, wenn Du über Grundkenntnisse verfügst und hochwertiges Material verwendest. Die Technik bleibt dieselbe, nur die Fehlertoleranz ist höher.

Wandfugen ohne direkten Wasserkontakt – etwa zwischen Fliesen und Decke oder an Innenecken – sind unkritisch. Hier erfüllt die Fuge hauptsächlich optische Zwecke und muss keine Abdichtungsfunktion übernehmen. Diese Bereiche eignen sich ideal zum Üben, bevor Du Dich an kritischere Zonen wagst.

Bodengleiche Duschen verdienen besondere Erwähnung. Sie gehören zu den anspruchsvollsten Anwendungen und sollten ausschließlich von Spezialisten bearbeitet werden. Die Verbindung zwischen Bodenablauf und Wandfugen muss perfekt ausgeführt sein – hier entstehen sonst gravierende Bauschäden, die in Mehrfamilienhäusern sogar benachbarte Wohnungen betreffen können.

Prävention: Wie Du die Lebensdauer von Silikonfugen verlängerst

Die beste Fugenerneuerung ist die, die Du hinauszögern kannst. Regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer hochwertiger Fugen deutlich und spart langfristig Kosten. Nach jedem Duschgang solltest Du überschüssiges Wasser mit einem Abzieher entfernen. Diese simple Maßnahme reduziert die Feuchtigkeitsbelastung um 70% und verhindert Kalkablagerungen.

Aggressive Reinigungsmittel sind Gift für Silikon. Scheuermilch, chlorhaltige Reiniger oder Badreiniger mit niedrigem pH-Wert greifen das Material an und lassen es spröde werden. Verwende stattdessen neutrale Reiniger oder verdünnten Essig für gelegentliche Tiefenreinigung. Wische Fugen nach der Reinigung immer trocken – stehendes Wasser beschleunigt Alterung und Schimmelbildung.

Die richtige Belüftung ist entscheidend. Hohe Luftfeuchtigkeit fördert nicht nur Schimmel auf der Fuge, sondern auch dahinter. Öffne nach dem Duschen das Fenster oder schalte die Lüftung ein. Zielwert: Luftfeuchtigkeit unter 60% innerhalb von 30 Minuten nach dem Duschen. Investitionen in eine leistungsstarke Badlüftung rechnen sich durch verlängerte Fugen-Lebensdauer.

Kleinere Schäden solltest Du nicht ignorieren. Ein kleiner Riss, heute noch harmlos, wird durch Frost-Tau-Wechsel größer und zum Einfallstor für Wasser. Bei ersten Anzeichen von Ablösung kannst Du mit Silikon-Reparaturmasse temporär abdichten – jedoch nur als Notlösung bis zur fachgerechten Erneuerung.

Vermeide mechanische Belastung. Lehne keine schweren Gegenstände gegen Fugen, verwende keine scharfkantigen Reinigungswerkzeuge und vermeide unnötige Berührung. Jede Beschädigung der Oberfläche öffnet Eintrittspforten für Wasser und Schmutz.

Wie erkenne ich, ob meine Silikonfugen erneuert werden müssen? - FAQ

Wie lange halten Silikonfugen in Bad und Küche normalerweise?
Hochwertige Silikonfugen halten in Küchenbereichen 10-15 Jahre, in Nassbereichen wie Duschen 5-10 Jahre. Die Lebensdauer hängt stark von Materialqualität, Beanspruchung und Pflege ab. Billigsilikon versagt oft bereits nach 3-5 Jahren.

Was kostet es, professionell Silikonfugen erneuern zu lassen?
Für eine durchschnittliche Duschkabine (4 Meter Fugenlänge) rechne mit 200-350 Euro inklusive Material. Größere Badsanierungen mit kompletter Fugenerneuerung kosten 500-1.200 Euro. Die Investition ist deutlich günstiger als spätere Wasserschadensanierung bei fehlerhafter DIY-Arbeit.

Kann ich Silikonfugen selbst erneuern oder brauche ich einen Handwerker?
Unkritische Bereiche wie Küchenrückwände kannst Du selbst machen. Für Nassbereiche (Dusche, Badewanne) empfehlen wir dringend professionelle Hilfe. Das Risiko von Wasserschäden durch fehlerhafte Ausführung übersteigt die Kostenersparnis deutlich.

Welches Silikon ist für Bad Fugen erneuern am besten geeignet?
Verwende ausschließlich Sanitärsilikon mit fungiziden Zusätzen. Achte auf Elastizität von mindestens 20%, gute Haftung auf allen Badmaterialien und schnelle Aushärtung. Markenprodukte kosten 12-18 Euro pro Kartusche, bieten aber deutlich bessere Langzeitergebnisse.

Was sind die häufigsten Fehler beim DIY-Fugen erneuern?
Die Top 3 Fehler: unzureichende Entfernung alter Reste (verhindert Haftung), zu frühe Nutzung vor vollständiger Aushärtung (24-48 Stunden warten!) und falsche Fugendimensionierung. Auch die Untergrundvorbereitung wird oft vernachlässigt.

Wie erkenne ich einen guten Handwerker für Fugenarbeiten?
Achte auf Qualifikationsnachweise (Meistertitel, Zertifikate), konkrete Referenzen und transparente Kostenaufstellung. Ein professioneller Handwerker besichtigt vor der Angebotserstellung und erklärt die Materialwahl. Misstraue Billigangeboten ohne Vor-Ort-Termin.

Muss ich bei kleineren Rissen sofort alle Fugen erneuern?
Nein, aber ignoriere Risse nicht. Kleine Risse (<2mm) ohne Ablösung kannst Du temporär mit Reparaturmasse behandeln. Bei größeren Schäden, Ablösungen oder Verfärbungen ist komplette Erneuerung erforderlich – besser früher als später.

Professionelle Unterstützung für langlebige Fugenarbeit

Das Erneuern von Silikonfugen im Bad oder in der Küche erfordert Präzision, Erfahrung und das richtige Material. Während kleinere kosmetische Arbeiten durchaus in Eigenregie möglich sind, solltest Du bei kritischen Nassbereichen auf professionelle Hilfe setzen. Die Investition schützt Dich vor teuren Folgeschäden und gibt Dir die Sicherheit normgerechter Ausführung.

Mit anyhelpnow findest Du erfahrene Heimwerker-Profis, die Dir bei allen Arten von Fugenarbeiten helfen können. Für umfassende Badprojekte stehen Dir spezialisierte Fliesenleger zur Verfügung, die nicht nur Fugen erneuern, sondern auch Untergrundprobleme erkennen und beheben.

Falls Du größere Renovierungsarbeiten planst, vermittelt anyhelpnow auch qualifizierte Maler und Lackierer sowie alle weiteren Handwerker, die Du für eine professionelle Badsanierung benötigst. Unsere Fachleute beraten Dich zu den optimalen Lösungen für Dein Budget und Deine spezifischen Anforderungen.

Fazit: Investition in Werterhalt statt Kostenrisiko

Das Silikonfuge erneuern ist weit mehr als ein kosmetisches Detail – es ist eine Investition in den Schutz Deiner Immobilie. Während DIY-Ansätze auf den ersten Blick verlockend erscheinen, zeigt die Realität ein differenziertes Bild: Über 60% aller selbst ausgeführten Fugenarbeiten in kritischen Bereichen entwickeln innerhalb von drei Jahren Probleme.

Die Entscheidung sollte nicht primär an der Kostenersparnis von 100-150 Euro hängen, sondern am Risiko von Wasserschäden im Wert von mehreren tausend Euro. Professionelle Handwerker bieten nicht nur technische Expertise und professionelles Werkzeug, sondern auch Gewährleistung, Versicherungsschutz und die Sicherheit normgerechter Ausführung.

Für unkritische Bereiche ohne direkte Wasserbelastung kannst Du durchaus selbst Hand anlegen – mit hochwertigem Material, sorgfältiger Vorbereitung und realistischer Zeitplanung. Doch in Nassbereichen wie Duschen oder Badewannen ist professionelle Hilfe keine Luxusoption, sondern vernünftige Schadensprävention.

Die richtige Frage lautet nicht: "Kann ich Geld sparen, wenn ich es selbst mache?" – sondern: "Wie viel kostet es mich, wenn es schiefgeht?" Die Antwort macht die Entscheidung eindeutig: Bei kritischen Fugenarbeiten ist der Profi die wirtschaftlichere Wahl. Investiere in Qualität, spare an anderer Stelle – aber nicht an der Abdichtung Deiner Nassbereiche.