Zuletzt aktualisiert: 01.10.2025

Autor:

Bild des Autors

Any

Lesezeit: 8 Minuten

Nagelkorrekturspange: Funktionsweise, Kosten & Behandlungsablauf

Nagelkorrekturspange: Funktionsweise, Kosten & Behandlungsablauf

Inhalt:

Wenn Du unter eingewachsenen Nägeln oder schmerzhaften Nageldeformationen leidest, kennst Du das Problem: Jeder Schritt wird zur Qual, normale Schuhe werden unmöglich, und die Lebensqualität sinkt drastisch. Eine Nagelkorrekturspange kann hier die Lösung sein – doch viele Betroffene wissen nicht, was diese Behandlung genau beinhaltet, wie lange sie dauert und vor allem, welche Kosten auf sie zukommen. In diesem Artikel erfährst Du alles Wichtige über die Nagelkorrekturspange: von der genauen Funktionsweise über den detaillierten Behandlungsablauf bis hin zu transparenten Kosteninformationen und Pflegehinweisen.

Was ist eine Nagelkorrekturspange und wie funktioniert sie?

Eine Nagelkorrekturspange ist ein medizinisches Hilfsmittel in der podologischen Therapie, das bei Nagelwachstumsstörungen zum Einsatz kommt. Das Prinzip ist einfach und gleichzeitig hocheffektiv: Die Spange wird auf dem betroffenen Nagel angebracht und übt durch kontinuierlichen, sanften Druck eine korrigierende Wirkung auf das Nagelwachstum aus.

Die biomechanische Funktionsweise basiert auf der sogenannten Orthonyxie-Technik. Dabei wird der Nagel über einen längeren Zeitraum hinweg in seine natürliche, gesunde Wuchsrichtung zurückgeführt. Im Gegensatz zu chirurgischen Eingriffen, bei denen Teile des Nagels oder sogar der Nagelwurzel entfernt werden, arbeitet die Nagelspange Podologie mit der natürlichen Regenerationsfähigkeit des Körpers.

Der große Vorteil dieser Methode liegt in ihrer Schonung: Mit einer Nagelkorrekturspange erhältst Du eine schmerzfreie Alternative zur Operation, die ohne Betäubung auskommt und keine Ausfallzeiten nach sich zieht. Die kontinuierliche Druckausübung hebt die seitlichen Nagelränder sanft an und verhindert so das weitere Einwachsen in das umliegende Gewebe. Gleichzeitig wird der Nagel in eine flachere, breitere Form geführt, was langfristig Beschwerden vorbeugt.

In der podologischen Therapie gilt die Nagelkorrekturspange als Goldstandard bei der konservativen Behandlung von Nagelfehlstellungen. Sie ermöglicht Dir eine medizinische Nagelpflege auf höchstem Niveau, ohne dass Du Dich einem invasiven Eingriff unterziehen musst.

Anwendungsgebiete und medizinische Indikationen

Deine Nagelprobleme können in verschiedenen Ausprägungen auftreten, und nicht jede Fehlstellung erfordert sofort eine Nagelkorrekturspange. Die Hauptindikation für die Behandlung mit einer Nagelspange bei eingewachsenen Zehennägeln ist der sogenannte Unguis incarnatus – der medizinische Fachbegriff für eingewachsene Nägel.

Bei dieser Erkrankung wächst der Nagelrand in das seitliche Nagelfalzgewebe ein und verursacht Schmerzen, Rötungen, Schwellungen und im fortgeschrittenen Stadium auch Entzündungen oder sogar eitrige Infektionen. Die Orthonyxie Behandlung hat sich hier als äußerst erfolgreich erwiesen: In über 90 Prozent der Fälle können eingewachsene Nägel behandeln und die Beschwerden dauerhaft beseitigt werden – vorausgesetzt, die Behandlung wird konsequent durchgeführt.

Neben eingewachsenen Nägeln kommt die Nagelkorrekturspange auch bei folgenden Indikationen zum Einsatz:

Rollnägel: Hier rollt sich der Nagel an beiden Seiten stark ein und drückt auf das Nagelbett. Die Nagelspange hilft, die natürliche Nagelform wiederherzustellen.

Zangennägel: Eine extreme Form der Rollung, bei der die Nagelränder nahezu senkrecht nach unten wachsen. Hier ist oft eine längere Behandlung notwendig.

Nageldeformation nach Verletzungen: Wenn durch Unfälle oder chronischen Druck (etwa durch zu enge Schuhe) der Nagel seine natürliche Wuchsrichtung verloren hat.

Druckschmerzen durch Fehlstellungen: Auch ohne sichtbares Einwachsen können Nagelfehlstellungen zu chronischen Schmerzen führen.

Die Erfolgsrate hängt stark vom Schweregrad der Deformation ab. Bei leichten bis mittelschweren Fällen liegt sie bei über 85 Prozent, während schwere Fälle eine längere Behandlungsdauer und gegebenenfalls mehrere Spangenwechsel erfordern. Wichtig ist jedoch: Eine Nagelkorrektur ist nur möglich, wenn ausreichend Nagelmaterial vorhanden ist und keine akute, schwere Entzündung vorliegt.

Arten von Nagelkorrekturspangen: Material und Auswahl

Du wirst feststellen, dass die Materialwahl entscheidend für Deinen Behandlungserfolg ist. In der podologischen Praxis kommen hauptsächlich zwei Materialgruppen zum Einsatz: Kunststoffspangen und Metallspangen. Beide haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile, und die Wahl des richtigen Materials hängt von mehreren Faktoren ab.

Kunststoffspangen bestehen aus hochelastischen, biokompatiblen Materialien wie Glasfaser oder speziellen Composite-Harzen. Sie sind besonders flexibel und passen sich der individuellen Nagelform optimal an. Ihr größter Vorteil liegt in ihrer Ästhetik: Kunststoffspangen sind nahezu unsichtbar und können sogar überlackiert werden. Sie eignen sich besonders für leichte bis mittelschwere Nageldeformationen und sind komfortabler im Alltag, da sie leichter und dünner sind als Metallspangen.

Metallspangen hingegen werden aus hochwertigen Stahllegierungen oder Titan gefertigt. Sie bieten eine deutlich höhere Korrekturkraft und kommen daher bei stärkeren Deformationen, wie ausgeprägten Zangen- oder Rollnägeln, zum Einsatz. Titanspangen haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie besonders langlebig und für Allergiker geeignet sind. Der Nachteil: Sie sind sichtbarer und etwas weniger komfortabel als Kunststoffvarianten.

Die Auswahl der richtigen Spange trifft der Podologe nach einer gründlichen Befundung. Dabei spielen folgende Kriterien eine Rolle:

  • Schweregrad der Nageldeformation
  • Dicke und Beschaffenheit des Nagels
  • Aktivitätslevel des Patienten
  • Ästhetische Präferenzen
  • Vorhandene Allergien

Ein entscheidender Aspekt ist die millimetergenaue Anpassung der Spange an Deine individuelle Nagelform. Jede Spange wird vom Podologen speziell für Deinen Nagel angefertigt oder angepasst – es gibt keine Standardlösungen von der Stange. Diese Individualisierung gewährleistet optimalen Druck an den richtigen Stellen und maximiert so den Behandlungserfolg.

Material Hauptvorteile Anwendungsbereich Durchschnittskosten pro Spange
Kunststoff Nahezu unsichtbar, flexibel, überlackierbar Leichte bis mittelschwere Deformationen 60-90 Euro
Metall (Stahl) Hohe Korrekturkraft, robust Mittelschwere bis schwere Deformationen 80-120 Euro
Metall (Titan) Hypoallergen, sehr langlebig, hohe Korrekturkraft Schwere Deformationen, Allergiker 100-150 Euro

Behandlungsablauf und podologische Anpassung

Du kannst beruhigt sein – die Anbringung der Spange verursacht keine Schmerzen und erfordert keine Betäubung. Der gesamte Behandlungsablauf ist in mehrere Phasen unterteilt und folgt einem strukturierten Protokoll, das auf Deine individuellen Bedürfnisse abgestimmt wird.

Phase 1: Erstberatung und Befundung (Dauer: 30-45 Minuten)

Bei Deinem ersten Termin führt der Podologe eine ausführliche Anamnese durch. Er begutachtet den betroffenen Nagel, dokumentiert den Zustand fotografisch und klärt die Ursache der Fehlstellung. Oft sind zu enge Schuhe, falsche Nagelpflege oder genetische Faktoren die Auslöser. In dieser Phase wird auch geklärt, ob eine Nagelspange für Dich geeignet ist oder ob andere Behandlungsmethoden sinnvoller wären.

Phase 2: Erstanbringung der Nagelspange (Dauer: 45-60 Minuten)

Zunächst wird der Nagel gründlich gereinigt und desinfiziert. Dann erfolgt die Vermessung des Nagels mit speziellen podologischen Instrumenten. Die Spange wird millimetergenau angepasst und mit einem speziellen, hautverträglichen Kleber auf dem Nagel befestigt. Die Spannung wird so eingestellt, dass sie einen sanften, aber kontinuierlichen Korrektureffekt erzeugt. Unmittelbar nach dem Anbringen spürst Du oft schon eine Erleichterung, da die Spange den Druck vom entzündeten Gewebe nimmt.

Phase 3: Kontrolltermine und Nachregulierung (alle 4-6 Wochen)

Der Nagel wächst weiter, und damit verändert sich auch die Position der Spange. Deshalb sind regelmäßige Kontrolltermine essenziell. Bei jedem Besuch überprüft der Podologe den Behandlungsfortschritt, passt die Spannung an oder erneuert die Spange bei Bedarf. In der Regel sind 3 bis 6 Kontrolltermine notwendig, je nach Schweregrad der Deformation.

Phase 4: Abschluss und Nachsorge

Sobald der Nagel in seiner gesunden Form nachwächst und keine Tendenz mehr zum Einwachsen zeigt, kann die Spange entfernt werden. Die gesamte Behandlungsdauer beträgt typischerweise 6 bis 12 Monate, in schweren Fällen auch länger. Nach der Behandlung erhältst Du wichtige Tipps zur langfristigen Vorbeugung, damit die Probleme nicht wiederkehren.

Wichtig zu wissen: Du kannst während der gesamten Behandlung normal laufen, Sport treiben und Deine gewohnten Aktivitäten ausführen. Nur auf extrem enge Schuhe und übermäßigen Druck auf den behandelten Nagel solltest Du verzichten.

Behandlungsphase Dauer Maßnahmen Erwartete Kosten
Erstberatung 30-45 Min. Befundung, Fotodokumentation, Beratung 30-50 Euro
Erstanbringung 45-60 Min. Nagelvorbereitung, Spangen-Anpassung, Aufkleber 80-150 Euro
Kontrolltermin (je) 20-30 Min. Kontrolle, Nachjustierung, ggf. Spangenwechsel 40-70 Euro
Komplettbehandlung 6-12 Monate 4-8 Termine insgesamt 350-800 Euro

Kosten der Nagelkorrekturspange: Preise und Finanzierung

Die Kosten für Deine Nagelkorrektur-Behandlung können variieren und hängen von mehreren Faktoren ab. Eine realistische Kosteneinschätzung ist wichtig, damit Du die Behandlung gut planen kannst.

Was kostet eine Nagelkorrekturspange beim Podologen konkret?

Pro Sitzung musst Du mit Kosten zwischen 50 und 150 Euro rechnen. Diese Preisspanne erklärt sich durch verschiedene Faktoren:

  • Erstanbringung: Hier fallen die höchsten Kosten an (80-150 Euro), da die Spange individuell angepasst und der Aufwand am größten ist.
  • Folgebehandlungen: Kontrolltermine mit Nachjustierung kosten zwischen 40 und 70 Euro.
  • Material: Titanspangen sind teurer als Kunststoffvarianten.
  • Region: In Großstädten wie München, Hamburg oder Frankfurt liegen die Preise tendenziell höher als in ländlichen Gebieten.
  • Qualifikation: Spezialisierte Podologen mit Zusatzausbildungen in Orthonyxie können höhere Preise verlangen, bieten aber oft auch bessere Ergebnisse.

Für eine komplette Behandlung über 6 bis 12 Monate solltest Du mit Gesamtkosten zwischen 350 und 800 Euro kalkulieren. Bei schweren Deformationen, die längere Behandlungszeiten oder mehrere Spangenwechsel erfordern, können die Kosten auch über 1.000 Euro steigen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Das ist die Frage, die viele Betroffene am meisten interessiert. Die Antwort ist: Es kommt darauf an. Grundsätzlich gilt die podologische Behandlung mit einer Heilmittelverordnung als erstattungsfähige Leistung, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht. Das ist insbesondere bei folgenden Konstellationen der Fall:

  • Diabetiker mit diabetischem Fußsyndrom
  • Patienten mit peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen
  • Neurologische Erkrankungen mit Fußbeteiligung
  • Nach schriftlicher Verordnung durch einen Arzt bei starken Beschwerden

Wenn Du eine dieser Voraussetzungen erfüllst, kann Dein Arzt Dir eine Heilmittelverordnung ausstellen. In diesem Fall übernimmt die gesetzliche Krankenkasse in der Regel einen Großteil oder sogar die vollständigen Kosten für die podologische Behandlung. Allerdings werden die Materialkosten für die Spange selbst oft nicht übernommen und müssen privat getragen werden.

Private Krankenkassen und Zusatzversicherungen haben individuell unterschiedliche Regelungen. Hier lohnt es sich, vor Behandlungsbeginn eine schriftliche Kostenzusage einzuholen.

Versteckte Kosten und Zusatzaufwand

Neben den direkten Behandlungskosten solltest Du auch folgende Punkte berücksichtigen:

  • Anfahrtskosten: Regelmäßige Termine über mehrere Monate
  • Zeitaufwand: Arbeitsausfall für die Termine
  • Pflegeprodukte: Spezielle Nagelöle oder Cremes zur Unterstützung der Behandlung (10-30 Euro)
  • Eventuelle Schuhkäufe: Wenn Deine bisherigen Schuhe zu eng sind und die Probleme verursacht haben
Kostenposition Einmalkosten Laufende Kosten Gesamt (6-12 Monate)
Erstberatung 30-50 Euro - 30-50 Euro
Spangenmaterial 60-150 Euro - 60-150 Euro
Erstanbringung 80-150 Euro - 80-150 Euro
Kontrolltermine - 40-70 Euro (je) 160-420 Euro (4-6 Termine)
Pflegeprodukte 10-30 Euro - 10-30 Euro
Gesamtkosten - - 340-800 Euro

Nachbehandlung und Pflege für optimale Ergebnisse

Für Deinen langfristigen Erfolg solltest Du diese Pflegehinweise befolgen, denn die Behandlung mit der Nagelspange ist nur die halbe Miete. Die richtige Nachsorge entscheidet darüber, ob die Beschwerden dauerhaft verschwinden oder nach einiger Zeit wiederkehren.

Tägliche Pflegeroutine während der Behandlung

Halte den behandelten Nagel und die umgebende Haut sauber und trocken. Wasche Deine Füße täglich mit einer milden Seife und trockne sie gründlich ab – besonders zwischen den Zehen. Vermeide aggressive Reinigungsmittel oder Desinfektionsmittel, die die Haut reizen könnten. Ähnlich wie bei der professionellen Nagelpflege ist Hygiene das A und O.

Trage zweimal täglich ein pflegendes Nagelöl oder eine spezielle Fußcreme auf. Massiere es sanft ein, aber vermeide direkten Druck auf die Spange. Diese Pflege hält die Haut geschmeidig und unterstützt die natürliche Heilung. Achte darauf, dass keine Feuchtigkeit unter der Spange eingeschlossen wird, da dies zu Pilzinfektionen führen kann.

Was Du während der Behandlung vermeiden solltest

Trage keine zu engen oder spitzen Schuhe, die Druck auf den behandelten Nagel ausüben. Idealerweise trägst Du Schuhe mit breiter Zehenbox und atmungsaktivem Material. Verzichte auf High Heels oder Schuhe, die den Fuß nach vorne drücken. Bei sportlichen Aktivitäten wie Fußball oder Ballett solltest Du besonders vorsichtig sein und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen ergreifen.

Schneide den behandelten Nagel auf keinen Fall selbst. Die Nagelstudio-Techniken sind hier fehl am Platz – überlasse die Nagelpflege während der gesamten Behandlungszeit ausschließlich Deinem Podologen. Falsches Schneiden kann den Behandlungserfolg zunichtemachen.

Warnsignale, die Du ernst nehmen solltest

Kontaktiere sofort Deinen Podologen, wenn:

  • Starke Schmerzen oder Pochen auftreten
  • Der Nagel oder die umgebende Haut stark gerötet oder geschwollen ist
  • Eitriger Ausfluss sichtbar wird
  • Die Spange sich löst oder abbricht
  • Ungewöhnliche Verfärbungen am Nagel auftreten

Diese Symptome können auf eine Infektion oder eine Komplikation hinweisen, die schnell behandelt werden muss.

Langfristige Vorbeugung nach Behandlungsende

Nach erfolgreicher Behandlung ist das Risiko für ein erneutes Einwachsen deutlich reduziert, aber nicht vollständig ausgeschlossen. Um Rückfälle zu vermeiden, solltest Du dauerhaft auf die richtige Fußpflege achten. Schneide Deine Nägel immer gerade und nicht zu kurz – die Nagelecken sollten nie tiefer als das Nagelbett geschnitten werden.

Trage passende Schuhe mit ausreichend Platz für die Zehen. Lass die Fußnägel mindestens einmal jährlich professionell kontrollieren. Bei ersten Anzeichen einer erneuten Fehlstellung solltest Du umgehend einen Podologen aufsuchen, um frühzeitig gegensteuern zu können.

Alternativen zur Nagelkorrekturspange

Falls Du Dir unsicher bist, ob eine Nagelspange die richtige Wahl für Dich ist oder wenn Dein Fall nicht für eine Spangenbehandlung geeignet ist, gibt es alternative Behandlungsmethoden. Jede hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile.

Chirurgische Verfahren

Die operative Entfernung eines Teils des eingewachsenen Nagels oder sogar der Nagelwurzel ist die klassische Alternative. Bei der sogenannten Emmert-Plastik wird der betroffene Nagelrand dauerhaft entfernt. Der Vorteil: Das Problem ist meist nach einer einzigen Behandlung gelöst. Der Nachteil: Es handelt sich um einen invasiven Eingriff mit Betäubung, Schnittwunde und Heilungszeit von 2-4 Wochen. Zudem wird der Nagel dauerhaft schmaler, was ästhetisch nicht immer gewünscht ist.

Konservative Behandlungsmethoden

Professionelle medizinische Fußpflege beim Podologen kann bei leichten Fällen ausreichen. Dabei wird der eingewachsene Nagelrand regelmäßig gekürzt und das Nagelfalzgewebe entlastet. Diese Methode eignet sich aber nur für sehr leichte Fälle und muss dauerhaft fortgeführt werden. Tamponaden – kleine Watteröllchen, die unter den Nagelrand geschoben werden – sind eine weitere Möglichkeit zur vorübergehenden Entlastung.

Das richtige Schuhwerk und die korrekte Nagelpflege sind grundlegende präventive Maßnahmen. Wenn die Ursache Deiner Nagelprobleme in zu engen Schuhen oder falscher Pflege liegt, kann bereits eine Änderung dieser Gewohnheiten eine deutliche Besserung bringen.

Kombinationstherapien

Manchmal ist die beste Lösung eine Kombination verschiedener Ansätze. Bei akuten Entzündungen muss zunächst mit Antibiotika oder antiseptischen Bädern die Infektion behandelt werden, bevor eine Nagelspange angebracht werden kann. Auch die Kombination aus anfänglicher chirurgischer Teilentfernung und anschließender Spangenbehandlung zur langfristigen Korrektur ist möglich.

Häufige Fragen zur Nagelkorrekturspange

Wie lange muss ich eine Nagelkorrekturspange tragen?

Die Behandlungsdauer beträgt in den meisten Fällen 6 bis 12 Monate. In dieser Zeit wächst der Nagel vollständig einmal nach und wird in die korrekte Form gebracht. Bei besonders schweren Deformationen kann die Behandlung auch 18 Monate oder länger dauern. Entscheidend ist, dass der Nagel in seiner neuen, gesunden Form vollständig nachgewachsen ist, bevor die Spange entfernt wird.

Ist das Tragen einer Nagelspange schmerzhaft?

Nein, die Behandlung ist schmerzfrei. Die meisten Patienten berichten sogar von einer sofortigen Erleichterung nach dem Anbringen der Spange, da der Druck vom entzündeten Gewebe genommen wird. In den ersten Tagen kann ein leichtes Druckgefühl spürbar sein, während sich der Nagel an die neue Form gewöhnt – dieses verschwindet aber normalerweise schnell.

Kann ich mit einer Nagelspange Sport machen?

Ja, grundsätzlich kannst Du alle gewohnten Aktivitäten weiterführen. Beim Sport solltest Du jedoch auf gut sitzendes, atmungsaktives Schuhwerk achten. Schwimmen ist problemlos möglich, da die Spange wasserfest verklebt ist. Bei Kontaktsportarten oder Sportarten mit engen Schuhen (wie Fußball oder Ballett) solltest Du vorsichtig sein und gegebenenfalls zusätzlichen Schutz verwenden.

Wie oft muss ich zur Kontrolle zum Podologen?

Kontrollen finden in der Regel alle 4 bis 6 Wochen statt. Das entspricht etwa der Wachstumsrate des Nagels. Bei jedem Termin wird überprüft, ob die Spange noch optimal sitzt und die gewünschte Wirkung erzielt. Je nach Behandlungsverlauf sind insgesamt 4 bis 8 Kontrolltermine nötig.

Übernimmt meine Krankenkasse die Behandlungskosten?

Bei medizinischer Notwendigkeit und entsprechender ärztlicher Verordnung übernehmen gesetzliche Krankenkassen oft einen Teil der Behandlungskosten. Besonders bei Diabetikern oder Patienten mit Durchblutungsstörungen ist die Kostenübernahme wahrscheinlich. Die Materialkosten für die Spange müssen jedoch häufig privat getragen werden. Private Krankenversicherungen haben individuelle Regelungen – hier empfiehlt sich eine vorherige Anfrage.

Kann man eine Nagelspange überlackieren?

Kunststoffspangen können in der Regel überlackiert werden, sodass die Behandlung kaum auffällt. Verwende jedoch nur atmungsaktive Nagellacke und entferne sie regelmäßig, damit der Nagel atmen kann. Metallspangen lassen sich nicht überlackieren, sind aber oft so fein gearbeitet, dass sie kaum auffallen.

Was passiert, wenn ich die Behandlung abbreche?

Ein vorzeitiger Abbruch führt meist dazu, dass der Nagel wieder in seine alte, problematische Wuchsform zurückkehrt. Die bisherigen Behandlungsfortschritte gehen dann verloren, und die Beschwerden kommen zurück. Deshalb ist es wichtig, die Behandlung konsequent bis zum Ende durchzuführen, auch wenn sich bereits nach wenigen Wochen eine deutliche Besserung zeigt.

Finde den richtigen Experten für Deine Behandlung

Eine erfolgreiche Behandlung mit der Nagelkorrekturspange steht und fällt mit der Expertise des Behandlers. Die Orthonyxie erfordert spezielles Fachwissen, präzises Handwerk und langjährige Erfahrung. Achte bei der Auswahl Deines Podologen auf folgende Qualifikationen:

  • Abgeschlossene podologische Ausbildung mit staatlicher Anerkennung
  • Zusatzqualifikation in Orthonyxie oder Nagelspangentechnik
  • Mehrjährige praktische Erfahrung in der Nagelkorrektur
  • Moderne Praxisausstattung und hygienische Arbeitsbedingungen
  • Positive Patientenbewertungen und Empfehlungen

Ein guter Podologe nimmt sich Zeit für eine ausführliche Erstberatung, erklärt Dir alle Behandlungsschritte transparent und erstellt einen individuellen Therapieplan. Er klärt Dich auch über Erfolgsaussichten, mögliche Risiken und Alternativen auf. Wenn Du Dich gut betreut fühlst und alle Deine Fragen beantwortet werden, bist Du bei dem richtigen Experten.

Die richtige Nagelpflege ist ähnlich wichtig wie die richtige Hautpflege – beide erfordern Fachwissen und Erfahrung. Während Du für Deine Haut möglicherweise ein professionelles Kosmetikstudio aufsuchst, solltest Du für Deine Nagelprobleme unbedingt einen qualifizierten Podologen konsultieren.

Mit anyhelpnow findest Du das beste Nagelstudio in Deiner Nähe, das Dir nicht nur bei ästhetischen Fragen, sondern auch bei medizinischen Nagelproblemen kompetent zur Seite steht. Unsere Plattform verbindet Dich mit erfahrenen Podologen und spezialisierten Fußpflegeexperten, die Dir mit modernsten Behandlungsmethoden helfen können. Buche noch heute Deinen Termin und starte in ein schmerzfreies Leben mit gesunden Nägeln!

Das Neueste aus unserem Blog

Zum Blog

Du möchtest mehr erfahren?

Melde Dich mit Deiner E-Mail bei uns an, wir kontaktieren Dich gerne.

Kontaktformular