Zuletzt aktualisiert: 21.11.2025

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Any

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Dehnübungen für den Alltag: 10 einfache Übungen gegen Verspannungen

Dehnübungen für den Alltag: 10 einfache Übungen gegen Verspannungen

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Kennst Du das Gefühl, nach einem langen Bürotag mit verspanntem Nacken und steifen Schultern nach Hause zu kommen? Oder morgens aufzuwachen und Dich steif wie ein Brett zu fühlen? Du bist nicht allein. Über 70% aller Berufstätigen in Deutschland leiden regelmäßig unter Verspannungen und Schmerzen, die direkt mit ihren täglichen Aktivitäten zusammenhängen.

Was die meisten Stretching-Ratgeber verschweigen: Allgemeine Dehnübungen für Sportler helfen Dir im Büroalltag nur begrenzt. Denn die Verspannungen durch stundenlange Büroarbeit, langes Autofahren oder einseitige Hausarbeit erfordern Dehnübungen für den Alltag, die genau auf diese spezifischen Belastungen abgestimmt sind. In diesem Artikel zeige ich Dir 10 einfache Übungen, die perfekt zu Deinem Alltag passen – ob im Büro, zu Hause oder sogar unterwegs. Diese Übungen benötigen keine besondere Ausrüstung, keine Umkleidekabine und nicht einmal viel Zeit. Schon fünf Minuten täglich können einen spürbaren Unterschied machen.

Warum die richtigen Dehnübungen im Alltag unverzichtbar sind

Verspannungen entstehen nicht zufällig. Sie sind das direkte Ergebnis einseitiger, sich wiederholender Bewegungsmuster. Wenn Du acht Stunden am Schreibtisch sitzt, verharren Deine Hüftbeuger in gebeugter Position, Deine Schultern rollen nach vorne und Dein Nacken neigt sich zum Bildschirm. Diese Haltung wird zum Problem, weil sich Deine Muskeln an sie anpassen – sie verkürzen und verhärten.

Das Heimtückische daran: Die Verspannungen schleichen sich langsam ein. Anfangs spürst Du nur ein leichtes Ziehen am Nacken. Dann kommen Kopfschmerzen dazu. Irgendwann tut Dir der ganze Rücken weh. Studien zeigen, dass unbehandelte Verspannungen zu chronischen Schmerzen führen können, die Deine Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Tägliche Dehnübungen wirken präventiv und therapeutisch zugleich. Sie verlängern verkürzte Muskeln, verbessern die Durchblutung und lösen Verhärtungen. Aber nicht irgendwelche Dehnübungen – sondern solche, die gezielt die Bereiche ansprechen, die durch Deine individuellen täglichen Aktivitäten belastet werden. Genau wie bei der allgemeinen Lebensorganisation geht es darum, kleine, aber konsistente Gewohnheiten zu etablieren.

Die gute Nachricht: Du musst keine Stunde täglich investieren. Bereits 5-10 Minuten gezielte Beweglichkeit verbessern durch passende Übungen reichen aus, wenn Du sie regelmäßig machst. Der Trick liegt darin, die Übungen nahtlos in Deinen Tagesablauf zu integrieren – während der Kaffeepause, beim Zähneputzen oder vor dem Fernseher.

Die richtige Ausführung: Grundlagen effektiven Dehnens

Bevor wir zu den konkreten Übungen kommen, ist es wichtig, dass Du die Grundprinzipien sicheren und effektiven Dehnens verstehst. Falsches Dehnen kann mehr schaden als nützen, während richtiges Dehnen Deine Beweglichkeit verbessern und Schmerzen lindern kann.

Statisches vs. dynamisches Dehnen: Für Dehnübungen im Alltag eignet sich statisches Dehnen am besten. Du gehst in eine Position, spürst eine angenehme Dehnung (kein Schmerz!) und hältst diese für 20-30 Sekunden. Dynamisches Dehnen – sanfte, schwingende Bewegungen – ist ideal vor sportlicher Aktivität, aber für die Büropause oder morgens weniger praktikabel.

Die goldene Regel beim Dehnen: Dehne nur bis zu dem Punkt, an dem Du eine deutliche Spannung, aber keinen Schmerz spürst. Auf einer Skala von 1-10 sollte die Intensität bei etwa 6-7 liegen. Wenn Du Schmerzen hast, gehst Du zu weit und riskierst Verletzungen.

Atmung nicht vergessen: Viele Menschen halten beim Dehnen die Luft an – ein großer Fehler. Atme bewusst tief ein und aus. Die Ausatmung hilft Dir, tiefer in die Dehnung zu kommen und fördert die Entspannung. Versuche, bei jeder Ausatmung etwas mehr loszulassen.

Häufigkeit und Timing: Für optimale Ergebnisse solltest Du jede Übung mindestens einmal täglich durchführen. Idealerweise machst Du die Übungen dann, wenn die entsprechenden Muskeln warm sind – nach dem Aufstehen, in der Mittagspause nach einem kurzen Spaziergang oder abends nach der Arbeit. Kalte Muskeln solltest Du vorsichtiger dehnen.

Achtung – Kontraindikationen: Bei akuten Verletzungen, Entzündungen oder starken Schmerzen solltest Du nicht dehnen. Auch bei bestehenden Erkrankungen wie Osteoporose oder nach Operationen ist Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall sprich vorher mit einem Arzt oder Physiotherapeuten.

Morgendliche Aktivierung: Den Tag beweglich starten

Der Morgen ist die perfekte Zeit, um Deinen Körper auf den Tag vorzubereiten. Nach 6-8 Stunden in einer relativ statischen Position ist Dein Körper steif – die Bandscheiben haben über Nacht Flüssigkeit aufgenommen, die Muskeln sind kalt, die Gelenke wenig geschmiert. Dehnübungen für den Alltag am Morgen wirken wie ein sanfter Weckruf für Deinen Körper.

Übung 1: Ganzkörper-Stretch im Bett

Noch bevor Du aufstehst, strecke Dich ausgiebig. Strecke Arme über Kopf, zeige mit den Füßen weg vom Körper und mache Dich so lang wie möglich. Halte diese Streckung für 10 Sekunden, dann entspanne. Wiederhole das dreimal. Diese simple Übung aktiviert Deine gesamte Muskelkette und fördert die Durchblutung.

Variation: Strecke abwechselnd die rechte und linke Körperhälfte – ziehe den rechten Arm nach rechts oben und das rechte Bein nach rechts unten, als wolltest Du Dich diagonal auseinander ziehen. Dann die andere Seite.

Übung 2: Katze-Kuh im Vierfüßlerstand

Diese Yoga-Übung ist perfekt für Deine Wirbelsäule. Gehe in den Vierfüßlerstand (auf allen Vieren). Bei der Einatmung lasse Deinen Bauch nach unten sinken und hebe Kopf und Steißbein (Kuh-Position). Bei der Ausatmung mache einen Katzenbuckel – ziehe den Bauchnabel ein, runde den Rücken und lasse den Kopf hängen.

Wiederhole diese fließende Bewegung 8-10 Mal. Sie mobilisiert jeden einzelnen Wirbel, dehnt die Rückenmuskulatur und massiert gleichzeitig Deine inneren Organe.

Übung 3: Hüftbeuger-Dehnung

Im Ausfallschritt (ein Bein vorne angewinkelt, das hintere Knie auf dem Boden) schiebst Du Deine Hüfte sanft nach vorne. Du solltest eine Dehnung an der Vorderseite des hinteren Oberschenkels spüren. Halte 30 Sekunden pro Seite.

Diese Übung ist besonders wichtig, da Deine Hüftbeuger durch langes Sitzen verkürzen. Verkürzte Hüftbeuger ziehen Dein Becken nach vorne und verursachen Rückenschmerzen. Mit dieser Beweglichkeit verbessern Übung beugst Du dem vor.

Morgenroutine Übung Dauer Fokus Wichtigkeit
Im Bett Ganzkörper-Stretch 30 Sek Aufwachen ⭐⭐⭐
Aufstehen Katze-Kuh 2 Min Wirbelsäule ⭐⭐⭐⭐⭐
Vor Frühstück Hüftbeuger-Dehnung 1 Min Hüfte/Rücken ⭐⭐⭐⭐

Diese drei Übungen dauern zusammen nur 5 Minuten und bereiten Deinen Körper optimal auf den Tag vor. Sie sind so einfach, dass Du sie auch an stressigen Morgen durchführen kannst – und gerade dann brauchst Du sie besonders.

Stretching im Büro: Unauffällige Übungen am Arbeitsplatz

Das Büro ist der Ort, an dem die meisten Verspannungen entstehen. Stundenlang in derselben Position, monotone Mausbewegungen, der Blick starr auf den Bildschirm gerichtet – Dein Körper ist dafür nicht gemacht. Die gute Nachricht: Du kannst etwas dagegen tun, ohne Deine Arbeit zu unterbrechen oder Dich vor Kollegen zu blamieren.

Übung 4: Nacken-Dehnung am Schreibtisch

Diese Übung machst Du direkt am Schreibtisch sitzend. Lasse Deinen Kopf langsam zur rechten Seite sinken, als wolltest Du mit dem Ohr die Schulter berühren. Für eine intensivere Dehnung lege die rechte Hand sanft auf den Kopf und verstärke die Neigung minimal. Du solltest eine deutliche Dehnung auf der linken Nackenseite spüren. Halte 20 Sekunden, dann Seitenwechsel.

Profi-Tipp: Mache diese Übung stündlich. Stelle Dir einen stillen Alarm auf Deinem Handy oder nutze eine App, die Dich an Pausen erinnert. Die regelmäßige Unterbrechung verhindert, dass sich Verspannungen überhaupt aufbauen.

Übung 5: Schulter-Rolls

Kreise mit beiden Schultern langsam nach hinten – ziehe sie hoch zu den Ohren, dann nach hinten und unten. Mache 10 langsame Kreise nach hinten, dann 10 nach vorne. Diese simple Bewegung löst Verspannungen im oberen Rücken und zwischen den Schulterblättern.

Für eine intensivere Version: Strecke die Arme seitlich aus und mache kleine Kreise mit den Händen, während Du mit den Schultern kreist. Das aktiviert zusätzlich die Muskulatur in den Armen.

Übung 6: Brust-Öffner im Türrahmen

Wenn Du einen Moment ungestört bist (zum Beispiel in der Teeküche oder auf der Toilette), nutze einen Türrahmen für diese effektive Dehnung. Stelle Dich in einen Türrahmen, lege die Unterarme an beide Seiten des Rahmens (Ellbogen etwa auf Schulterhöhe) und lehne Dich sanft nach vorne. Du solltest eine starke Dehnung in der Brust spüren.

Diese Übung ist das perfekte Gegenmittel zur gebeugten Bildschirmhaltung. Sie öffnet Deinen Brustkorb, verbessert Deine Atmung und zieht Deine Schultern zurück in eine gesunde Position. Halte 30 Sekunden. Ähnlich wie bei einer guten Büroreinigung schafft diese Übung Klarheit und ein besseres Gefühl.

Übung 7: Unterarm-Dehnung

Strecke den rechten Arm vor Dir aus, Handfläche zeigt nach oben. Mit der linken Hand ziehst Du die Finger der rechten Hand sanft zu Dir heran, sodass das Handgelenk gebeugt wird. Du spürst die Dehnung im Unterarm. Halte 20 Sekunden pro Arm.

Diese Übung ist besonders wichtig für Menschen, die viel tippen oder die Maus benutzen. Sie beugt dem Karpaltunnelsyndrom vor und lindert Beschwerden in Handgelenken und Unterarmen.

Büro-Timing Übung Wann Diskret? Wirkung
Stündlich Nacken-Dehnung Jede Stunde 5 Min ✓✓✓ Nacken
2x täglich Schulter-Rolls Vormittag/Nachmittag ✓✓✓ Schultern
In Pausen Brust-Öffner Teeküche/WC ✓✓ Brust/Haltung
Nach Tippen Unterarm-Dehnung Nach 30 Min Tippen ✓✓✓ Unterarm/Hand

Der Schlüssel zum erfolgreichen Stretching im Büro liegt in der Regelmäßigkeit. Einmal pro Woche 30 Minuten dehnen bringt weniger als täglich 5 Minuten. Integriere diese Übungen in Deinen Arbeitsrhythmus – zum Beispiel immer wenn Du eine E-Mail versendet hast, einen Anruf beendest oder in die Pause gehst.

Dehnübungen für zu Hause: Intensive Entspannung nach Feierabend

Nach einem langen Arbeitstag braucht Dein Körper intensive Aufmerksamkeit. Zu Hause hast Du die Zeit und den Raum für etwas ausführlichere Dehnübungen für den Alltag, die tiefer gehen und mehrere Muskelgruppen gleichzeitig ansprechen.

Übung 8: Die Kindspose (Child's Pose)

Knie Dich hin und setze Dich auf Deine Fersen. Beuge Dich dann nach vorne, bis Deine Stirn den Boden berührt und strecke die Arme weit nach vorne aus. Diese Yoga-Position dehnt Deinen gesamten Rücken, die Schultern und entspannt gleichzeitig Deinen Geist. Halte diese Position 1-2 Minuten und atme bewusst tief in den Rücken.

Variation: Wenn Deine Oberschenkel-Rückseiten zu angespannt sind, lege ein Kissen zwischen Gesäß und Fersen. Für eine intensivere Schulterdehnung wandere mit den Händen zur rechten Seite, halte 30 Sekunden, dann zur linken Seite.

Übung 9: Pigeon Pose für die Hüfte

Diese Yoga-Übung ist intensiv, aber unglaublich wirksam für Deine Hüftöffner. Beginne im Vierfüßlerstand. Bring Dein rechtes Knie nach vorne zwischen die Hände, der rechte Fuß zeigt zur linken Hand. Das linke Bein streckst Du nach hinten aus. Senke Dich langsam ab, bis Du eine starke Dehnung in der rechten Hüfte spürst.

Diese Position löst tiefsitzende Verspannungen in der Hüfte, die durch langes Sitzen entstehen. Halte jede Seite 1-2 Minuten. Am Anfang kann diese Übung unangenehm sein – das ist normal. Mit der Zeit wird sie angenehmer und Du kannst tiefer sinken.

Übung 10: Liegende Wirbelsäulen-Drehung

Lege Dich auf den Rücken, ziehe das rechte Knie zur Brust und lasse es dann zur linken Seite fallen, während Dein rechter Arm zur rechten Seite ausgestreckt bleibt. Dein Blick folgt der rechten Hand. Diese Drehbewegung mobilisiert Deine Wirbelsäule, dehnt die seitliche Rumpfmuskulatur und massiert sanft Deine inneren Organe.

Halte jede Seite 1-2 Minuten. Atme bewusst und versuche, bei jeder Ausatmung etwas tiefer in die Drehung zu sinken. Diese Übung ist besonders entspannend und eignet sich perfekt als letzte Übung vor dem Schlafengehen.

Abend-Stretching-Routine (10 Minuten):

  • 2 Min: Kindspose
  • 3 Min: Pigeon Pose (1,5 Min pro Seite)
  • 2 Min: Liegende Wirbelsäulen-Drehung (1 Min pro Seite)
  • 3 Min: Zusätzliche Lieblings-Dehnungen nach Bedarf

Diese Abendroutine signalisiert Deinem Körper, dass der Tag zu Ende geht und es Zeit ist, herunterzufahren. Viele Menschen berichten, dass sie nach dieser Routine besser schlafen und morgens entspannter aufwachen. Genau wie gute Ernährung für Sportler wichtig ist, ist auch die Regeneration durch Dehnung essentiell.

Aktivitäts-spezifisches Dehnen: Der Schlüssel zum Erfolg

Hier kommt der entscheidende Punkt, den die meisten Stretching-Ratgeber übersehen: Nicht alle Verspannungen sind gleich. Ein LKW-Fahrer braucht andere Dehnungen als ein Friseur, eine Kassiererin andere als ein Bauarbeiter. Die effektivsten Dehnübungen im Alltag sind die, die gezielt auf Deine individuellen Belastungsmuster abgestimmt sind.

Für Schreibtisch-Arbeiter: Deine größten Problemzonen sind Nacken, Schultern, unterer Rücken und Hüftbeuger. Priorisiere die Übungen 4-7 und füge die Kindspose hinzu.

Für Menschen mit viel Fußarbeit (Verkäufer, Kellner, Pflegepersonal): Konzentriere Dich auf Waden, Füße, unteren Rücken und Hüften. Ergänze die vorgestellten Übungen mit Waden-Dehnungen an der Wand und Fuß-Rolls über einen Tennisball.

Für Handwerker und körperlich Arbeitende: Je nach Tätigkeit variieren die Problemzonen stark. Dachdecker haben oft Schulterprobleme, Maler Nackenverspannungen, Bodenleger Knieprobleme. Identifiziere Deine spezifischen Belastungszonen und dehne gezielt diese Bereiche.

Für Eltern und Pflegende: Das ständige Heben, Tragen und gebeugte Arbeiten belasten besonders den unteren Rücken und die Schultern. Die Kindspose und Katze-Kuh sind hier besonders wertvoll, ergänzt durch Schulter-Übungen.

Tätigkeit Hauptproblem Prioritäts-Übungen Häufigkeit
Büro-Arbeit Nacken/Schultern Übung 4, 5, 6, 8 3x täglich
Steh-Berufe Unterer Rücken/Beine Übung 2, 3, 9, 10 2x täglich
Handwerk Schultern/Rücken Übung 5, 6, 8, 10 2x täglich
Pflege/Eltern Gesamter Rücken Übung 2, 8, 9, 10 2x täglich

Das Prinzip ist einfach: Analysiere, welche Bewegungen Du täglich am häufigsten machst und welche Positionen Du lange hältst. Dann wählst Du Dehnungen, die genau die entgegengesetzte Bewegung ausführen. Sitzt Du gebeugt? Dehne in die Streckung. Stehst Du viel? Entlaste die Beine. Hebst Du schwer? Dehne den Rücken.

Konsistenz schlägt Intensität: Dehnübungen zur Gewohnheit machen

Die beste Dehn-Routine nützt nichts, wenn Du sie nicht regelmäßig durchführst. Der häufigste Fehler bei täglichen Dehnübungen ist der Versuch, von null auf hundert zu gehen. Du bist motiviert, machst eine Woche lang täglich 30 Minuten Stretching – und gibst dann auf, weil es zu zeitaufwendig ist.

Die Lösung: Beginne minimal und steigere langsam. Starte mit nur 5 Minuten täglich. Wähle zwei Übungen aus, die Dir besonders gut tun, und mache nur diese. Nach zwei Wochen füge eine weitere Übung hinzu. Nach einem Monat hast Du eine solide Routine etabliert.

Habit Stacking: Verknüpfe Deine Dehnübungen mit bestehenden Gewohnheiten. "Nachdem ich morgens meinen Kaffee gemacht habe, mache ich 3 Minuten Katze-Kuh." Oder: "Wenn ich abends die Nachrichten schaue, mache ich die Kindspose." Diese Technik macht neue Gewohnheiten fast automatisch.

Umgebungs-Design: Platziere eine Yoga-Matte oder ein Handtuch an einem Ort, wo Du täglich vorbeikommst. Die visuelle Erinnerung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Du tatsächlich dehnst. Bei der Arbeitsorganisation gilt das gleiche Prinzip.

Fortschritts-Tracking: Nutze eine einfache App oder einen Papierkalender und mache jeden Tag ein Häkchen, an dem Du Deine Dehnungen gemacht hast. Diese Visualisierung motiviert und zeigt Dir Deine Erfolge. Bereits nach zwei Wochen wirst Du erste Verbesserungen in Deiner Beweglichkeit spüren.

Flexibilität ist erlaubt: An manchen Tagen wirst Du keine Zeit oder Energie haben. Das ist okay. Mache dann nur eine einzige Übung für 1 Minute. Selbst diese minimale Dosis ist besser als nichts und hält Deine Gewohnheit am Leben.

Häufig gestellte Fragen zu Dehnübungen im Alltag

Wie lange sollte ich jede Dehnung halten?
Für statische Dehnungen sind 20-30 Sekunden optimal. Kürzer bringt kaum Effekt, länger ist nicht unbedingt besser. Bei intensiveren Entspannungs-Dehnungen wie der Kindspose kannst Du auch 1-2 Minuten bleiben.

Wann ist die beste Zeit zum Dehnen?
Es gibt nicht die eine beste Zeit. Ideal ist, über den Tag verteilt zu dehnen – morgens zur Aktivierung, mittags zur Unterbrechung monotoner Haltung und abends zur Entspannung. Wähle Zeiten, die zu Deinem Rhythmus passen.

Sollte ich vor oder nach dem Sport dehnen?
Vor dem Sport eignet sich dynamisches Aufwärmen besser als statisches Dehnen. Nach dem Sport ist statisches Dehnen ideal. Die Dehnübungen für den Alltag in diesem Artikel sind primär für Nicht-Sport-Situationen gedacht.

Was mache ich, wenn eine Dehnung schmerzt?
Reduziere sofort die Intensität. Dehnung sollte ziehen, aber nicht schmerzen. Bei stechenden oder brennenden Schmerzen höre auf und konsultiere gegebenenfalls einen Arzt. Unterscheide zwischen "guter" Dehnung und "schlechtem" Schmerz.

Kann ich durch falsches Dehnen Schaden anrichten?
Ja, aber nur wenn Du sehr aggressiv dehnst, ruckartige Bewegungen machst oder in Schmerzen hinein dehnst. Folge den Grundregeln aus diesem Artikel und höre auf Deinen Körper, dann ist Dehnen sehr sicher.

Wie lange dauert es, bis ich Verbesserungen spüre?
Die meisten Menschen bemerken nach 1-2 Wochen regelmäßiger Dehnungen erste Verbesserungen. Nach 4-6 Wochen sind deutliche Fortschritte in der Beweglichkeit verbessern und weniger Verspannungen zu erwarten.

Reichen 5 Minuten täglich wirklich aus?
Ja! Kurze, regelmäßige Einheiten sind effektiver als gelegentliche lange Sessions. 5 Minuten täglich ist ein guter Start. Später kannst Du auf 10-15 Minuten steigern, wenn Du möchtest.

Was ist der Unterschied zwischen Dehnen und Yoga?
Yoga kombiniert Dehnungen mit Kräftigung, Gleichgewicht und Atemübungen. Die Dehnübungen in diesem Artikel sind einzelne Positionen, die Du isoliert machen kannst. Viele stammen aus dem Yoga, können aber auch einzeln praktiziert werden.

Professionelle Unterstützung für Deine Gesundheit

Wenn Du trotz regelmäßiger Dehnübungen unter hartnäckigen Verspannungen oder Schmerzen leidest, kann professionelle Hilfe sinnvoll sein. Manchmal stecken hinter Verspannungen tiefere Ursachen wie Fehlhaltungen, muskuläre Dysbalancen oder stressbedingte Anspannung, die eine individuelle Behandlung erfordern.

Mit anyhelpnow findest Du qualifizierte Massage-Therapeuten, die Dir mit gezielten Techniken helfen, tiefe Verspannungen zu lösen. Regelmäßige Massagen ergänzen Deine Dehn-Routine perfekt und beschleunigen Deine Fortschritte. Besonders bei chronischen Beschwerden kann die Kombination aus Selbsthilfe und professioneller Behandlung den entscheidenden Unterschied machen.

Auch ein Blick auf Deine gesamte Gesundheit ist wichtig. Verspannungen können mit Ernährung, Stress und Schlafqualität zusammenhängen. Eine Ernährungsberatung kann Dir helfen, entzündungshemmende Nährstoffe in Deine Ernährung zu integrieren, die Muskelerholung unterstützen. Bei Bedarf findest Du über anyhelpnow auch Experten, die einen ganzheitlichen Ansatz für Deine Gesundheit verfolgen.

Dein Weg zu mehr Beweglichkeit und Wohlbefinden

Dehnübungen für den Alltag sind keine optionale Ergänzung zu einem gesunden Leben – sie sind essentiell, besonders in unserer modernen, bewegungsarmen Welt. Die 10 Übungen in diesem Artikel geben Dir ein praktisches Werkzeug an die Hand, um Verspannungen vorzubeugen, bestehende Beschwerden zu lindern und Deine Beweglichkeit nachhaltig zu verbessern.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht in perfekter Ausführung oder stundenlangem Training. Er liegt in der Konsistenz. Fünf Minuten täglich sind mehr wert als eine Stunde einmal pro Woche. Beginne klein, baue langsam auf und mache die Übungen zu einem natürlichen Teil Deines Tagesablaufs – wie Zähneputzen oder Kaffeetrinken.

Denke daran: Dein Körper ist Dein Zuhause für Dein ganzes Leben. Die Zeit, die Du heute in seine Pflege investierst, zahlt sich morgen, nächstes Jahr und in Jahrzehnten aus. Schmerzen und Steifheit sind nicht unvermeidlich – sie sind oft das Ergebnis vernachlässigter Selbstfürsorge.

Beginne noch heute. Wähle drei Übungen aus diesem Artikel, die zu Deiner Situation passen. Setze Dir einen Timer für 5 Minuten. Und dann dehne. Dein Körper wird es Dir danken – nicht nur heute, sondern jeden Tag in Deiner Zukunft. Du hast die Kraft, Verspannungen lösen und beweglich zu bleiben. Nutze sie.

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Gesundheit

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